Herzenswunsch Niederrhein


Spendenaufruf für Alena Baum

Alena Baum aus Bleiwäsche ist eine unheimlich taffe, liebenswerte, junge Frau.

Und schwer behindert.

Wir haben sie kennengelernt vor drei Jahren über "Herzenswunsch Niederrhein". Damals haben wir uns mit fünf Autorinnen des Karina-Verlags, Wien, entschlossen, eine Charity in Emmerich zu machen. Denn Alena sollte nach Curacao zu einer Delfin-Therapie.

Seitdem verfolge ich die Fortschritte,die sie macht, hauptsächlich durch die Delfin-Therapien. Es ist kaum zu beschreiben, was die Familie Baum in all den vergangenen Jahren geschafft hat durch Kraft, Hoffnung und Zähigkeit. Ohne ihre nie schwächelnde Energie würde Alena schon seit 10 Jahren nicht mehr leben. Denn die Ärzte hatten sie aufgegeben aufgrund der Schwere ihrer Krankheit. Sie hatte einen riesigen, geplatzten Blutschwamm im Kopf. (Näheres könnt ihr nachlesen, wenn ihr auf meiner Seite: "Herzenswunsch" ein Stück nach unten scrollt.)

Aber aufgeben gibt es nicht, weder bei Alena selbst noch bei ihrer Familie.

Das Mädchen liegt mir am Herzen. Sie schafft es. Aber sie braucht Hilfe.

Deshalb habe ich mich jetzt entschlossen, meine beiden letzten Bücher

zugunsten Alenas Therapie zu verkaufen. Von jedem verkauften Buch gehen 10,--Euro an Alena.

Bis Ende des Jahres 2019 läuft diese Aktion. Bislang haben wir über FB schon 215,--Euro zusammen. Es könnte doch noch mehr werden!

Macht mit!

Mein Buch "Voilà! El-fie et Scherie-hi" kostet 11,90 Euro

und "Ahoi! El-fie et Scherie-hi"  12,90 Euro.

Ich versende die Bücher portofrei.

Ihr bekommt für diesen kleinen Gegenwert, von dem 10,--Euro an Alenas Therapie gehen, einen Gegenwert: Ein witziges Buch, ein Buch zum Abschalten, zum Lachen, ein Buch, das man jederzeit in der Pause lesen kann. Man muss beim Weiterlesen nicht zurückblättern, um in der Geschichte zu bleiben. Elfie ist omni präsent, die Bücher sind reines Kopfkino, die vergisst man nicht.

 

Bitte schreibt mich an, wenn ihr mithelfen wollt:

crissy.wismans@gmail.com

 

Danke!

 

 

+++++++++++++++++++++++++

 

 Die Spende  belief sich auf 262,-- Euro!

Ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber die Familie braucht jeden Euro, denn die Therapie ist teuer. Ob sie genug zusammen kriegen für eine neue Therapie? Ich hoffe es inständig.

 


Soy tu vida 2018


Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass ich für mein erstes Herzenswunsch-Niederrhein-Video auf dem Stoppelfeld getanzt habe.

Es ist ein großartiges Video geworden, das Lebensfreude verbreitet  und Hoffnung.

Wer Markus Dowe, den Macher und Produzenten, kennt, weiß, dass seine Fantasie niemals schlafen geht. Noch während die Arbeiten an "End of the sky" liefen, sprühten in seinem Hinterkopf schon wieder tausend neue Ideen. "Soy tu vida" (ich bin dein Leben) - das sollte die neue Produktion sein. Ein supertoller Song, klasse Rythmus und passender Text.

Am letzten Wochenende war es dann soweit. Alles passte: Sonne, Strand, Freiheit, Lebensfreude, Wasser, Essen, Trinken, gutgelaunte Menschen. Nicht nur Herzenswünscher, auch Trauerbegleiter, Menschen mit Handikap, Kinder und Jugendliche, die für einen ausgelassenen Tag ihre Trauer und ihren Schmerz vergessen konnten...

 

Am Freitag Abend wurde die erste Sequenz gedreht: Zwei behinderte junge Menschen, Alena und David, bekommen eine Einladung überreicht zu einem unbeschwerten Tag am Meer.

Dieser Samstag war wie alle Tage/Wochen/Monate vorher glühend heiß. Wer immer gerade konnte, hüpfte ins badewannenwarme Wasser des Sonsfelder Meers. Die Drehorte für die Plots wurden aufgebaut: der Grill auf einem sandigen Fleckchen mitten im ehemaligen Gras wegen der Brandgefahr. Die Cocktail-und Kuchenbar, die Liege für die Massage, die Anlage für den DJ...

Dann, irgendwann, als  alle eingetrudelt und bereit waren, konnten sich die Tänzerinnen der Tanz-Oase unter Rita Rahkob aus Emmerich ihre Kostüme anziehen. Schwarz-Rot-Spanisch.

Als sie ihren Tanz tanzten zu der Musik von "Soy tu vida", kroch mir trotz der Hitze eine dicke Gänsehaut über die Arme. Dieser extra für diese Gelegenheit kreierte Tanz ist ergreifend schön.

 

Es zog sich bis gut 16 Uhr, bis alle Plots abgedreht waren. Zwischendurch zog die Drohne ihre Bahnen. Und immer gab es Musik. Der DJ Roger Paul Loon machte einen guten Job, ich finde, er gehört nicht ans unsichtbare Radio-Mikro, sondern vor eine Fernsehkamera. Er hat auch den Sprachpart im Video übernommen. Ein Profi, ganz klar. Außerdem hat er meinen Mann viiiiel jünger als 70 eingeschätzt :-)

 

Ich hatte eigentlich zwei Rollen: einmal Masseurin und einmal am Strand mit Bauchladen Leckereien verkaufen. Die Liege für meinen Patienten stand ziemlich im Schatten , aber halt nur ziemlich. Je länger der Plot dauerte (der im Video gar nicht zu sehen ist), desto mehr verkokelten die Beine des armen Kerls.

Mein Mann als Grillmeister kokelte in der prallen Sonne auch vor sich hin. Von oben der Ballermann und vor sich der Holzkohlegrill...

 

Es war einfach schön zu sehen, welche Lebensfreude die behinderten jungen Leute austrahlten. Sie tanzten und lachten. Lebensfreude pur. Ganz so, wie das Video für Herzenswunsch es vermitteln will. Und das alles ganz ohne Regieanweisung.

Die Kinder tobten im Wasser. Und oben auf dem Gerüst hielt unser Lebensretter Peter von der DLRG Wache.... Dann fass ich sie hinten am Nacken - so- und zieh sie ans Ufer...

Einen bequemen Part hatte unser Filmer Benno Wienand. Wenn er denn nicht arbeiten musste. Dann legte er die Kamera beiseite, kroch in seinen Strandkorb und tat so, als lese er mein Buch von den "Scherie-his". Das erste noch, das zweite liegt beim Verlag und wird wohl im Herbst rauskommen.

 

Pauline Schramm, eine bildhübsche, junge Frau mit einer tollen Stimme, sang zusammen mit unserem Doc Reinhold Kohls das Lied "Soy tu vida" 

 

Als wir neun Stunden später gut durchgegrillt wieder nach Hause fuhren, den abgekühlten Grill schräg hinterm Fahrersitz, waren wir glücklich, aber platt.  Oldies eben...

 

 

 

Das Video zu Soy tu vida von Markus Dowe

Das Making Of von Benno Wienands

Fotos von Birgit Merfeld


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Trauern und Leben

Ein Märchen, geschrieben für Herzenswunsch NDRH

Ein Hase mit einer großen Kiepe auf dem Rücken hoppelte fröhlich pfeifend auf dem Weg.

Da kam ihm ein gebeugter Mann entgegen, der den Kopf tief gesenkt hatte.

„Guten Tag, alter Mann“, sagte der Hase.

Da hob der Mann den Kopf, und der Hase sah, dass es gar kein alter, sondern ein ganz junger Mann war, fast noch ein Kind.

„Ja, sag mal“, sagte der Hase erstaunt, „was ist denn mit dir?“

„Ich bin sehr traurig“, kam es leise zurück, „ich trage schwer an einer großen Last.“

„Du?“, fragte der Hase erstaunt, „ja, wo denn? Ich seh gar nichts. Ich trage eine Last, meinen Korb voller Eier, und der ist echt schwer. Das kannst du mir glauben. Trotzdem geh ich noch aufrecht und bin guter Dinge.“

Keine Reaktion.

Der Hase versuchte es erneut: „Pass auf, ich erzähl dir einen Witz: Es war einmal ein Hase, der hieß Oster... der ist gut, oder?“

Der junge Mann schüttelte nur den Kopf und wandte sich ab.

„He, warte, nicht so schnell. Du hast mir noch gar nicht erzählt, was das mit deiner Last auf sich hat.“ Der Hase stellte sich vor den Jungen und versperrte ihm den Weg.

„Ich kann nicht. Ich kann nicht darüber reden. Es ist tief in meinem Inneren fest verschlossen, und ich kann es keiner Menschenseele erzählen. Selbst nicht, wenn ich wollte.“

„Das wollen wir doch mal sehen“, der Hase ließ seine Kiepe auf den Boden sinken und sah fordernd zu dem Fremden auf. „Mach mal eine Räuberleiter.“

„Was – wieso – was hast du vor?“ Aber er gehorchte. Und schwupps sprang der Hase mit einem Satz auf seine Handflächen. Er legte ein Ohr an seine Brust und schaute mit weit offenen Augen in die Ferne, während er lauschte.

„Tatsächlich“, sagte er schließlich, „in dir ist alles stockdunkel. Und dein Herz holpert wie eine rostige Glocke. Mensch, das ist schlecht. Ganz schlecht. Wir müssen da unbedingt wieder Licht reinbringen, sonst gehst du vor die Hunde.“

„Ich weiß aber nicht, wie. Ich kann nicht reden, nicht mehr lachen, mich nicht mehr freuen an irgendwas.“

„Erzähl's mir!“

„Ich kann doch nicht.“

„Dann erzähl es dem Wind in den Bäumen. Schrei es in den Sturm, oder flüstere es im Dämmerlicht den Fröschen am Teich zu. Hauptsache, es kommt raus aus dir. Du musst unbedingt den Eisenring, der sich um dein Herz und deine Seele gelegt hat, sprengen. Und jedes kleine Bisschen, das sich löst, füllst du mit Licht und Freude. So wird deine Last nach und nach leichter, und du kannst wieder aufrecht gehen."

Damit sprang der Hase auf den Boden und schnallte sich die Kiepe wieder auf den Rücken.

„So, ich muss jetzt weiter, sonst krieg ich meine Arbeit nicht getan. Ich will doch die Kinder mit meinen Eiern glücklich machen. Adios, mein junger Freund. Und nun nimm den Kopf hoch und geh deinen Weg. Du wirst es schon schaffen.“

Er winkte zum Abschied und hoppelte mit einem fröhlichen Lied weiter.

 

Der junge Mann stand noch eine Weile und sah ihm hinterher. Dann atmete er tief ein und wieder aus. Irgendwie schien seine Brust ein ganz klein wenig leichter zu sein. Er nahm den Kopf hoch und versuchte, die Schultern zu straffen. Dann lief er langsam weiter .

Nach einer Weile bemerkte er, dass er flüsterte. Leise, fast unhörbar. Dann plötzlich brach sein ganzes Elend aus ihm heraus. Er schrie und schrie, bis er fast heiser war. Dabei strömten ihm wahre Sturzbäche von lange nicht geweinten Tränen übers Gesicht. Bis er schließlich völlig erschöpft auf den Boden sank.

So fand ihn Kasperle, der seinen gewohnten Abendspaziergang machte.

„Nanu, wen haben wir denn da?“, fragte er leise.

Der junge Mann zuckte erschrocken zusammen und versuchte verschämt, seine Tränen zu verstecken. Aber Kasperle hatte längst gesehen, dass der Junge lange und heftig geweint hatte. Er hockte sich neben ihn ins Gras und hob sein Gesicht behutsam an.

„Du musst sehr traurig  sein“, sagte er leise, „aber es ist gut, dass du weinst. Die Tränen schwemmen die Last, die dir die Luft abschnürt, weg. Jede Träne bringt Erleichterung.“

„Ich habe meine Mutter verloren. Mir ist so schrecklich zumute. Ich könnte immerzu nur weinen. Aber ich bin ja kein Kind mehr. Nur Kinder und Mädchen dürfen weinen. Wenn das jemand aus meiner Klasse mitkriegt, dass ich hier geheult habe wie ein Schlosshund, dann bin ich unten durch. Und ich will doch kein Weichei sein, keine Heulsuse. Ich bin doch schon fast ein Mann. Und Männer weinen nicht.“ Er schluchzte noch einmal heftig auf.

Kasperle schüttelte den Kopf: „Wer erzählt euch denn so einen Quatsch? Wieso dürfen Jungs und Männer nicht weinen? Wenn das so wäre, hätte euch der liebe Gott ohne Tränendrüsen erschaffen.  Nee, nee, mein Junge, auf so einen Schwachsinn können auch nur dumme Menschen kommen. Tränen sind  wichtig, egal, ob es jetzt Lachtränen oder Kummertränen sind. Sie müssen raus. Sie befreien, sonst würdet ihr irgendwann platzen. Sie sind ein sehr wichtiges Ventil, das man niemals zu sperren darf. Und die Idioten, die das nicht kapieren, werden es irgendwann bitter am eigenen Leib erfahren.“

Der junge Mann schaute mit großen Augen das Kasperle an. „Männer weinen also auch? Richtige Männer?“

„Aber ja, wenn sie richtige Männer sind, dann genieren sie sich nicht, ihre Tränen zu zeigen. - So, und jetzt fühl mal in dich hinein. Ist deine Last nicht schon viel leichter geworden?“

„Ja!“, der Junge blinzelte die letzten Tränen weg, und ein kleines Lächeln stahl sich in sein Gesicht. „Du hast Recht. Ich fühle mich schon sehr viel besser. - Aber ich bin immer noch schrecklich traurig.“

Kasperle nickte. „Das ist auch gut so. Du sollst auch trauern, wenn du einen so schlimmen Verlust erlitten hast. Es wäre nicht gut, wenn du deine Trauer nicht ausleben würdest. Sperr sie nicht ein.  Zeige sie. Erzähle, wie dir zumute ist, weine, wenn du weinen musst. Aber lass auch wieder das Lachen zu. Die Freude am Leben, die Wärme, das Licht. Das alles gehört zusammen. Nur, wenn du keines davon aussperrst, wirst du ein gutes Leben leben. Alles ist gut, es muss nur in der Balance sein.“

Der junge Mann hatte mit staunenden Augen zugehört. Jetzt nickte er langsam. „Danke, Kasperle. Ich werde deine Worte gut behalten. Auch die des Häschens.“

„Und denk daran, jedes Fleckchen in deiner Seele, das vom Ballast frei wird, mit Liebe und Licht zu füllen.“

Kasperle winkte ihm noch einmal zu, dann setzte es seinen Weg fort. Plötzlich kehrte es aber wieder um. „Hast du Lust, mich ein Stückchen zu begleiten?“

„ Ja, sehr gerne.“

Sie gingen eine Weile in friedlichem Schweigen nebeneinander her. Plötzlich kamen sie an eine Weggabelung. Der junge Mann wandte sich nach links und wollte auf dem Waldweg weiter gehen. Kasperle jedoch zeigte auf einen dornigen Felsweg, der bergan zu führen schien.

„Wir nehmen diesen Weg. Er ist schwierig zu gehen, manchmal scheint es, als schaffe man ihn nicht, aber ich möchte dir etwas zeigen dort oben.“

Kasperle ging voran und bahnte dem Jungen den Weg, so dass der ihm ohne Schwierigkeiten folgen konnte. Es erstaunte ihn, aber Kasperle lächelte leise und sagte, „deine Zeit ist noch nicht da.“

Nach einer guten Stunde erreichten sie die Bergspitze. Kaum hatten sie das Gestrüpp verlassen, tat sich eine neue Welt auf. Die Sonne strahlte so hell, dass der Junge im ersten Moment geblendet war. Es war warm, die Luft war erfüllt von Vogelgezwitscher und Gesang. Auf einer riesigen grünen Wiese blühten Blumen in allen Farben, Tiere, groß und klein, tummelten sich dazwischen. Alles war so überwältigend schön, so voller Glück und Wärme. Und über allem dieses intensive Licht.

Der Junge fühlte sich eingehüllt in ein Gefühl von unendlicher Liebe. Dann plötzlich sah er seine Mutter. Sie kam auf ihn zu. Ihre Füße schienen das Gras gar nicht zu berühren. Sie schien aus Licht zu sein, obwohl er sie ganz klar erkennen konnte. Ihr Lächeln spürte er mehr, als er es sehen konnte. Sie winkte ihm zu, voller Liebe und Frieden und wisperte: Alles ist gut.

Da wurde er ganz ruhig und ließ sich fallen in die alles umfassende Liebe.

 

 

Als er auf dem Gras an der Weggabelung wieder erwachte, dämmerte es schon. Er blieb noch einen Moment mit geschlossenen Augen liegen und ließ diesen seltsamen, wunderbaren Traum in sich nachwirken. Dann stand er stand auf, reckte und dehnte sich. Er fühlte sich wunderbar, so leicht, wie schon lange nicht mehr. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht machte er sich mit raschen Schritten auf den Heimweg.

Copyright: Christel Wismans 2018

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End of the Sky

Das neue Video "End of the Sky" ist  fertig.

 

"Eine emotionale Geschichte über das facettenreiche Leben eines vom Schicksal geprägten und kraftlos gewordenen Menschen, der in Frieden seinen letzten Weg gehen will. 

Er nimmt Abschied, von seinen Erinnerungen an früher, von der Jugend, als er mit 18 seine Frau kennen lernte , von der Zeit, als er  in der Band  Saxophon spielte.  Von dem Zusammenbruch, als sich die Krankheit zu ersten Mal meldete. 

Abschied von seinem Leben.

Er ist bereit. Noch einmal schaut er auf das Foto seiner Liebsten, nimmt noch einmal sein Saxophon in die Hand, dann geht er langsam auf das Licht zu. Alles ist gut. Seine Liebste wartet auf ihn. Jenseits des Lichts.

 

 

Auch dieses Video ist entstanden aus dem (Herzens)Wunsch heraus, 

trauernden Menschen zu helfen. Ihnen Hoffnung zu geben. Sie zu stärken, wenn sie Angst haben, ihren letzten Halt zu verlieren.

 

Es ist ein wunderbares Video, wieder sehr einfühlsam und liebevoll kreiert von unserem Markus Dowe. Reinhold Kohls, Arzt und Initiator von "Herzenswunsch NDRH", singt, die beiden jungen Protagonisten spielen überzeugend mit Herz, der Landarzt mit seiner Frau, die erste Hilfe beim Zusammenbruch des jungen Mannes leisten. 

Benno Wienands wieder mit Benni und seiner Kamera für die Outtakes und das Making-Of, der Drohenführer, der die wunderbare Herbstlandschaft eingefangen hat,  das ganze Kreativ-Team, die Band Never-Mind... es sind so viele Menschen, die sich einbringen - und wenn es nur fürs Catering ist :-)

 

Besonders gefreut habe ich mich - und nicht nur ich- über den Besuch am Samstag beim letzten Dreh von Alena Baum und ihrer Mutter Anja. Sie kamen aus Bleiwäsche im Raum Paderborn. Einmal, um uns alle wieder zu sehen, und dann, um eine wunderbare, selbst gebackene, doppelstöckige Torte für den Dreh zu bringen.

Am 16. Januar fliegen Alena und ihre Familie wieder nach Curacao zu einer weiteren Delphin-Therapie. Wir wünschen dieser tapferen, jungen Frau so sehr, dass die neue Therapie wieder Gutes bewirkt. 

Toi, toi, toi, Alenchen!

 

Es war so ein guter Samstag, dieser Heilige-Drei-Könige-Tag.

Wir trafen uns alle morgens in Bedburg-Hau in der Praxis unseres Doc, wo drei Szenen gedreht wurden. Wir anderen alle knubbelten uns derweil im Wartezimmer bei Tee, Gebäck und Obst.  All die Leckereien wurden auf dem Boden aufgebaut, dazwischen eine dicke Adventskerze und  Stoff Tierchen. Zu schön.

Anschließend fuhren wir zum "Culucu", wo das Candellight-Dinner gedreht wurde. Weiter ging es zum Lindenhof in Kranenburg-Mehr. Eine tolle Location. Die Sonne strahlte, zwar kalt, aber sie strahlte, als sie uns sah. Alle Regenwolken waren verschwunden. Hier am und beim Gartenteich entstanden die letzten Szenen.

Am Abend vorher war schon in Bocholt gedreht worden. Die Band Never-Mind hatte Herzenswunsch eingeladen, während ihrer Probe zu drehen, mit ihnen, mit Saxophon-Duett und Gesang.

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Christiane Terhardt (Sonntag, 12 August 2018 19:47)

    Liebe Christel,
    eine wunderschöne Seite hast du erstellt, mit viel Herzblut. Auf diesem Wege wollte ich ein Danke schicken. Freu mich darüber Dich und deinen Mann Manfred beim Dreh von Soy tu vida kennengelernt zu haben.CARPE DIEM�

Wenn ich tanzen will...2017

Video-Dreh zu dem Song: Wenn ich tanzen will - für Herzenswunsch-Ndrh

Vor knapp einem Jahr lernte ich bei unserer Autoren-Charity im PAN/ Emmerich, zugunsten Alena Baum den Initiator von Herzenswunsch Niederrhein, den Arzt Reinhold Kohls, kennen. Ich war beeindruckt.

Über Facebook entstand eine Verbindung. Ich meldete mich an zum Sommerfest am 1. Juli 2017 in Bedburg-Hau, übernahm mit einer anderen Dame den Stand mit Büchern, T-Shirts und Tassen, lernte dort zufällig Markus Dowe kennen. Er stand lange bei uns am Stand und blätterte interessiert in dem wunderschönen Büchlein des IGSL (internationale Gesellschaft für Sterbebegleitung & Lebensbeistand) "Lieben- Leben- Abschied nehmen". Wir kamen ins Gespräch, und irgendwann stellte sich heraus, dass er der Filmemacher für den Verein ist. Er umriss das geplante, neue Projekt: "Wenn ich tanzen will" aus dem Musical "Elisabeth". Ich war fasziniert, und meine Fantasie begann zu sprießen. Wir tauschten unsere Karten.

Schon am nächsten Tag schickte ich ihm meine Gedanken, Fantasien und Vorstellungen - und er war begeistert, nahm mich prompt auf in die geheime FB_Gruppe für das geplanten Video.

Was soll ich sagen, irgendwie war ich plötzlich im Kreativ-Team und kurze Zeit später  eingeplant als Solotänzerin, weil wir am Drehtag im Oktober schon mit einem Bein im Urlaub sein werden.

Keine Ahnung, wieso, aber plötzlich saß ich auf meiner Fiets und graste die Gegend ab nach einem geeigneten Drehort. Groß, weit, frei sollte er sein, nicht im Naturschutzgebiet wegen der Drohne, die auch filmen sollte. Ein idealer Platz halt... ganz einfach....

Rheinwiesen, Hetter, - überall wunderbare Plätze - aber auch überall Naturschutzgebiet. Dann verließ ich den Emmericher Süden und fuhr gen Norden. Und hier fand ich mein Stoppelfeld. Gerade kam die Sonne durch und ließ das Feld golden aufleuchten. Das war MEIN Feld. Ich hatte es gefunden. Aber wem gehörte es? Ob wir da einfach so drauf durften?

Es ist eine Gegend, wo fast nur Gegend ist. Aber gegenüber steht ein Haus. Ich hin.

"Nein", sagte der Mann, den ich fragte, "das Feld gehört mir nicht. Das ist vom Bauer Bossmann, etwas weiter die Straße hoch."

Frau Bossmann, die in ihrer Milchstation?  stand - Milchtankstelle? - keine Ahnung, wie das heißt, ich hab's nicht so mit Milch,  ließ sich genau erklären, warum ich auf ihr Feld wollte. "Herzenswunsch  Niederrhein" überzeugte sie .

Jetzt musste ich nur noch eine passende Choreographie finden, die zu meinen Arthrose-Füßen auf Stoppelfeld passt. Ich entschied mich für ABBAS "Dancing Queen" , wenig mit den Füßen, mehr mit den Armen. Dann kaufte ich Herz-Luftballons und fragte bei Firma EBDA nach, ob sie mir die Ballons mit Helium füllen würden. Sie wollten gerne, aber, so sagte man mir, die Ballons verlieren das Helium sehr schnell, und dann steigen sie nicht mehr richtig hoch in den Himmel. Und das sollten sie schließlich. "Kein Problem", sagte die sehr freundliche Inhaberin, "Sie kommen am Samstag und nehmen die Flasche mit, dann füllen Sie die Ballons kurzfristig vorher selber. Das Gas kriegen Sie umsonst."

Der einzige Unsicherheitsfaktor war das Wetter. So ganz toll ist der Sommer zurzeit ja nicht. Viel Regen und sehr viel Wind. Beides nicht gut. Die Drohne kann nicht mit Wind, und wir nicht mit Regen.

Aber  Petrus steht  auch auf  Herzenswunsch!

 

Markus Idee war, auf dem Feld eine symbolische Bühne abzustecken mit vier der Ballons. Wir hatten Bänder und Heringe, Markus kleine Stangen. Aber nix davon funktionierte. Da half auch kein Kabelbinder, der Wind blies unsere schönen Ballons nach vorne und - peng! Sie mögen einwandfrei keine stachligen Stoppel auf ihrer glatten Haut. Tja, jetzt war guter Rat teuer, unsere Ballons waren abgezählt. Inzwischen waren auch Benno Wienands und Kai Naß angekommen. Kurze Zeit später auch der Drohnen-Pilot. Und ich war die Ruhe selber. Keine Spur von Nervosität. Ich hatte zwar keinen Schimmer, wie ich zweimal mehr oder weniger identisch tanzen sollte, einmal für die Handkameras und dann für die Drohne, weil bei mir Tanzen immer nur Gefühl ist, aber ich nahm's eher fatalistisch. Ce sera, sera...

Inzwischen hatten Markus und Kai die umliegenden Häuser abgeklappert und nach Stangen oder Ähnlichem gefragt für unsere Ballons, und siehe da, der Mann im Haus gegenüber, den ich im Vorfeld schon nach dem Besitzer des Feldes gefragt hatte, konnte helfen. Perfekt!

Meine provisorische Bühne war schnell abgesteckt mit den vier neuen Stangen und unseren Herz-Ballons daran. Und plötzlich wurde es Ernst. Ich kriegte einen Mp3-Player mit meiner Musik drauf, Kopfhörer auf die Ohren und gefühlte 10 Meter Kabel in die Hosentasche. "Hier schaltest du ein, da auf Pause, hier aus..."

Ich konnte rein gar nichts auf dem winzigen Display erkennen, die Sonne blendete kurz und leise kichernd auf. Aber selbst wenn, ich kenne mich ja. Null minus 100% Ahnung von solchen Geräten. Also gab ich Markus das Ding sofort wieder dankend zurück. Schließlich hatte ich den Song ja auf meinem Smartphone, und das konnte ich in die hintere Hosentasche stecken, damit es keiner sieht. Von wegen Schleichwerbung und so.

"Beweg dich mal in dem Karree." Die drei Kameras wurden ausgerichtet, und auf einmal schlug mein Herz doch etwas holprig. Ist schon ein komisches Gefühl, auf einem Stoppelfeld zu tanzen, sichtbar für jeden, der auf der Straße vorbeifährt, läuft, joggt oder hinter der Gardine steht. Aber zuerst sprach Markus eine kurze Einleitung (für die Kamera mit den Outtakes extra dreimal :-) )

Dann wurde es wirklich  Ernst.

Ich musste auf der Straße spazieren gehen und plötzlich auf dem Stoppelfeld diese Bühne aus roten Herz-Luftballons entdecken. Sie zieht mich magisch an, ich laufe darauf zu... Cut.

Mit zwei Wiederholungen war die Szene im Kasten.

Dann stand ich auf meiner "Bühne" und suchte hektisch in meiner Fotogalerie nach dem ABBA-Song. Weg. Er war weg. Oder? Ich scrollte vor und zurück. Viel zu viele Fotos und Quatsch-Cartoons. Als ich ihn endlich gefunden hatte, startete ich meine Musik, schob das Gerät in die hintere Hosentasche (die vordere war ja durch die Kabel blockiert) und fing an, mich langsam zu bewegen. Ich war noch nicht annähernd warm, so nach drei/vier Sekunden, da war die Musik weg. Tot. Schweigen in der Hosentasche. Nicht, dass es mich sehr verwundert hätte, ich kenne das, ich bin der Prototyp für Pleiten, Pech und Pannen, wenn es um elektrische Geräte geht. Also fing ich selber leise an zu singen. Ich tanzte, schonte die Füße und wehte mit den Armen zu einer Musik, die nicht da war. Sobald ich die Arme gen Himmel schmiss, um die Wolken beiseite zu schieben, brach Markus in Jubelschreie aus und feuerte mich an: "Jaaaa! Super, Klasse! Weiter sooooo!"

Das gab mir unheimlich Power, ich hatte so einen Spaß, soviel Freude, ich strahlte mit der ab und an auftauchenden Sonne um die Wette. 

Irgendwann fragte Markus: "Ist deine Musik noch nicht zu Ende?"

Musik? Welche Musik? Ach so, Musik! Aber ich hab doch gar keine...

 

Markus jubelte. Wir konnten den Dreh nehmen, keine Wiederholung nötig. Dankbar schickte ich ein kurzes Dankesgebet nach oben. Auch im Namen meiner Fußgelenke.

Mein lieber Mann fotografierte. Zum Glück hatten wir daran gedacht, die Canon mitzunehmen. Unsere beiden Fotografinnen hatten so kurzfristig nicht kommen können. Aber mein Manfred hat auch tolle Aufnahmen gemacht. Obwohl sein Magen langsam anfing zu knurren. In seinen Augen stand ganz deutlich: Mittagessen! Macht hinne!

 

 

Eigentlich fehlte jetzt nur noch der Einsatz der Drohne. Sie wurde startklar gemacht, schwebte leise schnurrend über  Gegend, weiter entfernte Häuser und wieder zurück. Schön vorsichtig vorbei an der Hochspannungsleitung. Alle standen in der Einfahrt unseres netten, hilfsbereiten -ich nenn ihn mal Nachbar- nur ich stand mutterseelenalleine auf dem Feld.  Als die Drohne alles erkundet hatte und grünes Licht gab, schrie Markus:  "Und - los!" Wie ein dressierter Tanzbär - natürlich wieder ohne Musik- fing ich an zu tanzen. Und tanzte, tanzte, bis Markus irgendwann schrie: "Kannst du noch?"

"Nee!" schrie ich zurück. Meine Füße jaulten, mein Herz flog mir fast aus der Brust. 

"Gut, ok, ein Take reicht, alles super toll!" Ich war nur noch erleichtert. Omma in Äktschen!  Aber jetzt reichte es mir mit dem Tanzen. Auf so einem holprigen Stoppelfeld zu laufen, ist schon nicht einfach. Aber dann noch so tun, als würde man tanzen - nee, es reichte! Aber es war so grandios, mit soviel  Spaß, ich würde es sofort wieder tun, - nach einer gewissen Pause allerdings erst.

Was dann noch folgte, waren Peanuts. Wir banden die Luftballons ab, ich nahm sie in die Hand und ließ sie auf Kommando fliegen. Nicht ohne ihnen noch einen Kuss und Herzenswünsche mit auf den Weg zu geben .

Das Ganze einmal mit der Drohne, die dann die Ballons auf ihrem Weg in die nahen  Niederlande verfolgte und einmal für die Handkameras.

Zum Glück hatten wir morgens zuhause fünfzehn Ballons aufgepumpt (einer war kaputt),  am Drehort ging einer sofort auf große Reise, zwei zerplatzten an den Stoppeln - jedenfalls hatten wir zum Schluss nur noch zwei übrig. Die haben wir dann alle zusammen Arm in Arm steigen lassen.

 

Aber jetzt kommt's. Sowohl Markus Dowe als auch Benno Wienands haben sich gesagt: die Christel war so toll, sie hat es verdient, dass sie ein eigenes Video kriegt. Denn letztendlich wird später von dem Dreh auf dem Stoppelfeld nicht mehr viel übrig bleiben beim finalen Video "Wenn ich tanzen will".

 

Ein wunderschönes Video hat mir heute Benno geschickt, und er hat mir einen so tollen Kommentar in FB geschrieben.

 

Hier der Kommentar von Benno. Ist der schön?

  

 

 Liebe Christel!

Vielen Dank für Deinen netten Eintrag in meiner Chronik.

Da sprichst Du mir aus meiner Seele: Es war ein außergewöhnlich toller Dreh heute. Habe mir gerade einen Teil meiner und Markus Dowes Aufnahmen angeschaut. Die Rohaufnahmen sind verdammt gut geworden. Und Du spielst Deinen Part wie eine professionelle Schauspielerin. Ich kann mich richtig in die Frau einfühlen, die aus der Ferne den Platz mit den roten Herzen entdeckt, welche, sich im Winde wiegend, der Frau signalisieren, komm rüber zu uns und tanze in unserer Mitte mit uns. Sehnsuchtsvoll nähert sie sich den roten Herzen, berührt diese sanft und lässt sich glücklich in ihre Mitte entführen. Und dann tanzt sie, wiegt ihren Körper im Winde wie die roten Herzen. Sie schwebt wie ein Feder mit ihnen im Winde. »Wenn ich tanzen will, dann tanze ich...« steht in ihrem Gesicht geschrieben. Und sie tanzt... sie tanzt den Tanz der niemals endet, denn sie schwebt mit den roten Herzen hinauf in den strahlend blauen Himmel, der sie in eine wunderbare Welt führt, in der es keine Schmerzen, kein Hass, keine Gier und keine Tränen gibt, sondern nur Liebe und Zusammenhalt, so wie ich es in unserem Kreativ-Team heute wieder einmal erleben durfte. Wir sechs haben schöpferisch etwas Wunderschönes geschaffen, indem wir wie in einer Symbiose vereint fröhlich und glücklich am gleichen Strang gezogen haben... Mann, oh Mann, da sind mir aber mal wieder die Gefühle und die Worte rausgeflogen,,, Aber es tat mir gut! - - - - Wohl der Ton unserer Aufnahmen wurde ein wenig gestört durch den Wind. Aber die meisten Aufnahmen werden ohnehin mit Musik untermalt. Und vielleicht kann ich mit einem Soundverarbeitungsprogramm die Windgeräusche etwas minder. - - - - Ganz liebe Grüße Dein Fan Benno

 

 

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Fotos: Manfred Wismans

Ich habe getanzt, getragen von der Euphorie des Machers Markus Dowe, und es war so toll. Ein wunderbares Erlebnis, befreiend, abgehoben, irgendwie ganz besonders. Ich habe mich so lebendig gefühlt.

...und hier ein paar Worte von Markus Dowe zum Sinn des Videos

Deine Ausstrahlung wird bestimmt viele Menschen ermutigen, auch mal so "skurril/verrückt" zu agieren. Denn das ist pure Lebensfreude und Energie

Viele Menschen tragen das zwar in sich, leben es aber oft nicht aus und werden dadurch traurig/müde. Wir können damit ein Vorbild sein... 

...Unser aller Verdienst Christel .....

Wir versuchen gemeinschaftlich, den Menschen da draußen klar zu machen, dass sie sich selbst bewegen müssen, um ein Ziel zu erreichen. Wer nicht selbst den ersten entscheidenden Schritt wagt, der wird niemals erfahren, wohin ihn dieser Weg führen kann. Möglicherweise findet er unterwegs die nötige Freiheit, das Glück oder zumindest Verständnis für sich selbst. Dieses Video hat ganz klar einen symbolischen Charakter: Wenn ihr euch entfalten oder austoben wollt, dann sucht euch EURE Bühne dafür. Es gibt dafür keinen bestimmten Ort. Das kann halt ÜBERALL sein ....

...oder wie Benno es einer Frau so wunderbar erklärt, die kommentiert hat: "ach, du liebe Zeit"

...Schauen sie sich das Video noch mal an: Betrachten sie es symbolisch, sinnbildlich. Die erste Kameraeinstellung umkreist ein mit Herz-Luftballons abgestecktes Feld, eine symbolische Bühne. Diese steht als Sinnbild für eine eigenständige Idee, die für jeden Betrachter eine eigene Idee beinhaltet. Die zweite Kameraeinstellung zeigt eine gewöhnliche gerade Straße auf der eine Frau geht. Sie läuft diese Straße gerade aus entlang, so wie diese es ihr vorschreibt. Und sinnbildlich gesehen, wie wir alle unsere Straße entlang gehen, seitlich begrenzt durch Zäune, die uns in unserer Selbstfindung einengen. Doch plötzlich wird ihr Blick nach links gelenkt. Sie bleibt stehen. Sinnbildlich für »Da war doch etwas, was ich...« Die dritte Kameraeinstellung zeigt die Frau in Nahaufnahme. Sie betrachtet eindringlich die symbolische Bühne. »Auf einer Bühne tanzen, das war immer schon mein Traum. Nein... Ich blamiere mich nur. Das kann ich nicht bringen,« sind ihre Gedanken, sinnbildlich gesehen. Noch mit sich selbst hadernd, läuft sie zaghaft auf die Bühne zu. Sie streichelt sehnsuchtsvoll den Herz-Luftballon. Dann bricht ihre Angst. Sinnbildlich befreit sie sich aus der Enge, indem sie die Bühne besteigt und das tut, was sie immer schon gerne mal gemacht hätte. »Weil ich tanzen will, tanze ich! Und es ist mir egal, ob mich jemand sieht und über mich lacht. Ich tanze...« Sinnbildlich steht ihr Tanzen für uns Betrachter, versucht es auch mal, etwas zu tun, was ihr schon immer mal machen wolltet, sei es, ein eigenes Gedicht vor Leuten vortragen oder ein selbstgemaltes Bild den Leuten zeigen etc. Die Möglichkeiten sind da unbegrenzt. - - - Ich hoffe, ich konnte ihr »Ach, du liebe Zeit« in ein »Ja, jetzt sehe ich es auch« verwandeln. - - - 

                                                 ...................................

Treffen des Kreativ-Teams


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  • #1

    Benno Wienands (Samstag, 02 September 2017)

    Liebe Christel!

    Habe noch einmal aufmerksam Deine Geschichten um »Herzenswunsch Niederrhein ´Wenn ich tanzen will...`« gelesen und erlebte noch einmal , wie Dein Part entstand... Einfach wunderbar schön...

    Den Hintergrund mit den symbolischen Herzenswunsch-Luftballons in Herzform, die in die Lüfte steigen, hast Du sehr gut gewählt, meine ich. Er gibt Deinen Geschichten einen besonderen farblichen Glanz, der diese unterstreicht.

    Und das Musikvideo »Was wird sein, wenn ich nicht mehr da bin...« gehört hier einfach hin. So muss es sein...

    Aber was mich richtig froh macht, ist, dass ich hier Kommentare setzten kann. Bei den ersten Besuchen hier musste ich zum Gästebuch gehen, um diesen Beitrag zu kommentieren. Ein Gästebuch ist ja eigentlich für die Gesamtheit einer Page da, und nicht für einzelne Passagen der Page... Aber es hat ja trotzdem funktioniert... Was ich damit sagen will, ist, dass ich mich wohler fühle, wenn ich unter einen speziellen Beitrag Kommentare setzen kann... Das hast Du sehr gut gemacht!!!

    Recht herzlich möchte ich mich bei Dir noch einmal dafür bedanken, dass Du meine Texte mit in Deinen Geschichten eingebunden hast.

    Ganz, ganz liebe Grüße: Dein Fan Benno

Gestern Abend, am 15.9.2017, haben wir uns in Emmerich beim Italiener "La Taverna" getroffen. Jetzt ist es nur noch ein Monat bis zum Drehbeginn im Scala in Wesel.

Leider konnten Christiane Bienemann und Reni Becker nicht kommen.

 

Das leckere Essen war ja eigentlich nur ein Vorwand, wir haben es aber trotzdem genossen. 

Denn eigentlich ging es darum, mal ein gemeinsames Update zu machen. Wo stehen wir inzwischen? Was muss noch geplant werden? Wer macht  was? Machen wir noch Aufrufe für die Zuschauer? Wie viele Tänzer sind gemeldet? Wann wird welche Presse mit ins Boot genommen? Radiowerbung? Wir brauchten natürlich auch noch ein paar Videoaufnahmen, Zeitzeugen sozusagen. Und ein gemeinsames Foto. Gemeinsames Brainstorming also, damit auch an alles gedacht und nichts vergessen wird.

 

Es wird ein supertolles Video werden.

Wie wir hörten, freuen sich die beiden Haupt-Protagonisten, die Sänger SUSAN ALBERS und RICARDO MARINELLO,  auch schon sehr auf dieses Event. DAS  Highlight in diesem Jahr, sagen beide. Und sie sind stolz darauf, dass sie für HERZENSWUNSCH NDRH diesen Song im Duett singen dürfen.

Und - Herzenswunsch, also unser Doc Reinhold Kohls, hätte keine besseren Sänger dafür aussuchen können. Zwei fantastische Sänger, zwei großartige Stimmen, zwei sehr sympatische Menschen.

 

Total schade, dass ich selber beim Dreh nicht dabei sein kann. Aber - leider: Urlaub :-) Aus dem Grunde haben wir ja auch im Vorfeld den Außenplot mit meinem Tanz auf dem Stoppelfeld gedreht. Wer aber Zeit und Lust hat, so einen aufwendigen Dreh mal hautnah mit zu erleben, der kann sich gerne bei uns melden oder einfach kommen:    

14. Oktober 2017 ab 11 Uhr im Scala, Wesel. Eine kleine Spende als Eintritt dürfte keinem weh tun. Wenn Sie aber unbedingt wollen, dürfen Sie auch gerne eine größere Spende geben. Ganz nach Belieben. Herzenswunsch ist dankbar für jede Spende. 

 

Das erste Foto zeigt Reinhold Kohls mit der Fotografin Birgit Mehrfeld.

Auf dem zweiten sieht man Anke von Normann mit ihrem Sohn Kai Naß, dem Bühnentechniker. Auf dem nächsten ist, wie man leicht erkennen kann, auch seine Freundin Lara dabei, die den Empfang im Scala regeln wird.

Das nächste Foto zeigt den Macher,  Produzenten, Kameramann und Allround Genie Markus Dowe, der schon gleich die digitalen Daten in sein Laptop überträgt.

Und last, not least: zweimal der Doc mit Benno Wienands, Kamera und Schnitt, Making of...

 

 

 

 

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Und hier noch das wunderschöne Musik-Video mit  Reinhold Kohls und Luzie Schönberger "Was wird sein, wenn ich nicht mehr bei dir bin", das im Mai für Herzenswunsch veröffentlicht wurde


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Sommerfest 2017

Beim Sommerfest traf ich Alena Baum wieder mit ihrer Mutter und Schwester. Im vorigen Jahr hatten wir mit fünf Autorinnen hier im PAN Plakatmuseum eine Charity-Lesung für Alena veranstaltet, weil sie große Hoffnung in eine Delfin-Therapie auf  Curacao setzte. Aber die ist teuer. Über Herzenswunsch hatten wir von Alenas Schicksal gehört. Und wollten helfen. Wir lernten eine wunderbare junge Frau kennen, positiv, optimistisch, strahlend, stark -und behindert. 

Übergroß war unsere Freude, als wir Alena im Juli dann auf dem Sommerfest wieder trafen. Sie hatte durch die Hilfe der Delphine so riesige Fortschritte gemacht, dass uns das Herz über ging.

Zeitungsartikel

"Vor neun Jahren erkrankte Alena Baum aus  Bleiwäsche schwer. Beim Weg ins normale Leben hat ihr auch Delfin-Dame "Nubia" geholfen. Ganz entspannt gleitet Alena durchs Wasser von Curacao. Ein glückliches Lächeln liegt auf ihrem Gesicht. Es strahlt mit der Sonne der Karibikinsel um die Wette. Neben der 20-Jährigen lässt sich „Nubia“ treiben und stupst Alena immer wieder in die Seite. Die Delfin-Dame sucht den Körperkontakt zu der jungen Frau aus Deutschland. Zaghaft tastete Alenas rechte Hand nach der Rückenflosse des Tümmlers, streichelt sie. Bis eben wollte diese Hand ihr weder gehören noch gehorchen. Eine Woge der Wärme geht durch die Frau im Taucheranzug und vermutlich auch durch „Nubia“.

Bis zum elften Lebensjahr war alles in Ordnung

Rückblende: Bis zu ihrem elften Lebensjahr scheint die Sauerländer Sonne über Alena und ihrer Familie in Bleiwäsche. Abends geht das Mädchen noch ganz normal ins Bett; morgens um halb sechs liegt es schreiend im Bett. „Sie war schon nicht mehr ansprechbar, reagierte nicht mehr. Auf dem Weg zum Krankenhaus musste sie beatmet werden“, schildert ihre Mutter Anja Baum die schlimmsten Minuten ihres Lebens. Untersuchungen, CT, Diagnose: Alena hat einen Blutschwamm im Kopf. Der ist geplatzt. Trotz aller Risiken muss operiert werden. Eine denkbar unglückliche Stelle. Ihre Überlebenschance tendiert gen Null. Der Schädel wird geöffnet, das Gehirn liegt frei, der Piepton des Herzüberwachungsmonitors gerät ins Flimmern, die Körpertemperatur wird auf 32 Grad abgekühlt. Banges Warten.

Eigene Eltern nicht mehr erkannt

Danach: Alena kann nicht mehr sprechen, nicht mehr sitzen, nicht mehr laufen, nicht mehr stehen. Sie erkennt ihre Eltern nicht. „Es war, als würde ein fremder Mensch im Bett liegen“, sagt Anja Baum.

 

Spen­den für Alena über „dol­phin aid“

Die Baums (im Bild Alena mit ihrer Schwes­ter La­ris­sa) haben Alena er­neut zu einer The­ra­pie auf Cu­ra­cao an­ge­mel­det. Sie ist für Ja­nu­ar 2018 vor­ge­merkt, so­fern genug Spen­den zu­sam­men­kom­men. Mit­ge­hol­fen hat ihnen die Sport­jour­na­lis­tin Mo­ni­ca Lier­haus, die ein ähn­li­ches Schick­sal wie Alena hatte und Bot­schaf­te­rin von „dol­phin aid“ ist. Erst neu­lich haben sich die Baums und Mo­ni­ca Lier­haus bei einer Cha­ri­ty-Ver­an­stal­tung in Bad Sarow ge­trof­fen.

Del­fin-The­ra­pi­en wer­den an vie­len Orten der Welt an­ge­bo­ten. „Dol­phin aid“ ar­bei­tet je­doch eng mit dem Del­fin-The­ra­pie-Zen­trum auf Cu­ra­cao zu­sam­men, u.a. weil dort auch der re­spekt­vol­le Um­gang mit den Tie­ren groß ge­schrie­ben wird.

Für die 20-tä­gi­ge The­ra­pie auf Cu­ra­cao ent­ste­hen al­ler­dings Auf­wen­dun­gen in Höhe von etwa 11 000 Euro. Das be­inhal­tet die Kos­ten für An­rei­se, Un­ter­kunft und The­ra­pie der Pa­ti­en­tin. Die Fa­mi­lie darf eben­falls in der Woh­nung mit­woh­nen, fi­nan­ziert aber An­rei­se und alle Ne­ben­kos­ten selbst.

Das Geld, das für Alena Baum ge­spen­det wird, lan­det auf einem Konto bei „dol­phin aid“; alle drei Mo­na­te be­kommt die Fa­mi­lie Bauim eine Über­sicht dar­über, wie viel Geld be­reits ge­spen­det wurde. Anja Baum: „Das führt dazu, dass ich oft erst spät er­fah­re, wer was ge­spen­det hat und mich daher immer erst mit Ver­spä­tung be­dan­ken kann.“

Wer spen­den möch­te, kann das wie folgt tun: „dol­phin aid“, Stadt­spar­kas­se Düs­sel­dorf, DR 52300501100020002424, BIC: DUSS­DED­DXXX, Ver­wen­dungs­zweck: Alena Baum

Soll­te mehr Geld als be­nö­tigt zu­sam­men­kom­men, wird es wei­ter für Alena bei „dol­phin aid“ für zwei, drei Jahre an­ge­spart. Nimmt sie es dann nicht mehr in An­spruch, be­kommt es ein an­de­rer Pa­ti­ent.

Ärzte und Therapeuten machen der Familie keine Hoffnung. „Stellen Sie sich darauf ein: Wenn sie überlebt, wird sie ein Wachkoma-Fall. Überlegen Sie, ob sie das Mädchen nicht gleich in eine Einrichtung geben wollen.“ Doch die Baums sind stark. Und Mutter Anja Baum (49, Einzelhandelskauffrau) sagt einen magischen Satz zu einer Therapeutin: „Ich verspreche Ihnen, das Kind geht hier zu Fuß wieder raus!“ Gegen alle anderen Ratschläge nehmen die Baums ihre Tochter irgendwann mit nach Hause.

 

Und heute? „Alena ist eine Kämpferin, eine Frohnatur mit Power ohne Ende“, sagt ihre Mutter. Zurzeit besucht sie das Heinrich-Sommer-Berufskolleg in Bigge, macht dort eine elfmonatige Berufsvorbereitungszeit. „Und wenn alles gut läuft, soll sie auf dem freien Markt eine Ausbildung machen. Unser Ziel ist es, dass sie alleine im Leben klar kommt. Denn Eltern sind ja nicht immer da.“

Alena Baum macht Delfin-Therapie

Auf Curacao hat Alena Baum aus Bleiwäsche eine Delfin-Therapie gemacht. Die 20-Jährige hat sich nach einer Gehirnblutung wieder ins Leben gekämpft. Nun bittet sie mit ihrer Familie erneut um Spenden, um eine zweite Behandlung zu ermöglichen.

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Alena Baum macht Delfin-Therapie

Dass es Alena so gut geht, liegt an ihrer Familie, die immer für sie da ist. Große Fortschritte hat die 20-Jährige aber auch gemacht, nachdem sie im Januar für 20 Tage auf Curacao war. Über den Verein „dolphin aid“, Delfin-Hilfe, hat sie jeden Tag lang Einzeltherapie gehabt. Ein deutschsprachiger Physiotherapeut ist dabei gewesen und hat die 20-Jährige bei den Therapien im Wasser begleitet. Zu erklären, welche positiven Wirkungen das Schwimmen mit den Delfinen haben kann und wie es funktioniert, das würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Aber es hat etwas mit Schallwellen und Gehirnströmen zu tun. Und wer heilt, hat schlussendlich auch recht.

Seit Curacao kann sich Alena Namen viel besser merken, ihre Hand ist lockerer und auch mit dem Laufen geht es viel besser.

Familie ist für Therapie wichtig

„Es wäre schön, wenn wir die zweite Therapie im kommenden Januar noch einmal hinbekommen könnten“, sagt Anja Baum, die ihre Tochter mit ihrem Mann Ralf und ihrer Schwester Larissa begleitet hat. Ihre Flüge haben die Baums selbst bezahlt; und die Unterbringung in einer Ferienwohnung hätte für eine wie für vier Personen dasselbe gekostet. „Man hat uns gesagt, es sei wichtig, dass die Familie dabei ist. Dieses entspannte Gesicht von Alena zu sehen – das war einfach nur schön.“

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Und so fing für mich alles an mit Herzenswunsch NDRH:

      Anfang des Jahres 2016 taten wir uns mit fünf befreundeten Autorinnen vom Karina-Verlag, Wien, zu einer gemeinsamen Lesung zusammen. Wir planten, überlegten, suchten: was - wo- wann- zu welchem Zweck - wie...

Reni Becker aus Emmerich nahm die Sache in die Hand. Sie holte Herzenswunsch NDRH ins Boot. Wir planten, zu lesen und kassieren zugunsten einer jungen, unheimlich tapferen jungen Frau aus Bleiwäsche. Alena Baum. Die als Kind von elf Jahren durch einen Blutschwamm im Kopf komplett aus dem Leben gerissen worden war. Der die Ärzte null Chancen auf Leben einräumten. Höchstens ein Leben- Restleben- im Koma.

Alena, die sich mit Hilfe ihrer Familie ins Leben zurück kämpfte und noch immer weiter kämpft. Wir wollten  mit unserer Charity beitragen zur Möglichkeit einer Delfin-Therapie in Curacao.

Reinhold Kools machte die Moderation und stellte uns vor:

Reni Zawrel aus Österreich, Rosa Ananitschev aus Hemer, Barbara Anna Siwik aus Sachsen, Renate Anna Becker aus Emmerich und ich.

Außerdem hatten wir noch Musik dazu, ein ausgewogenes, tolles Programm.

So kam ich zu Herzenswunsch und wurde ein Herzenswünschler.

 


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