In den Highlands 2006


Ich wollte schon lange mal nach Schottland, in die Highlands.

Ich war infiziert durch die Romane von Diana Gabaldon und wollte unbedingt dorthin, wo der rote Jamie Fraser Mc Kenzie und seine Sassenach Claire, die Zeitreisende aus dem 20. Jahrhundert, gelebt hatten; schottische Luft atmen, das Land sehen, fühlen, anfassen und riechen. Dahin, wo Jamie und Claire im 18. Jahrhundert gelebt hatten.

 

Unsere Barbara wollte es auch. Unsere Kleine, die in England lebt. Sie hat die Bücher auch verschlungen, und außerdem hat sie eine gute irisch-schottische Freundin.

Soweit waren wir schon mal klar. Jetzt brauchten wir nur noch einen Finanzminister, der auch unbedingt nach Schottland wollte.

 

Er war rasch gefunden/ überzeugt...

 

Am 12. Mai 2006 flogen wir ab Düsseldorf Weeze, Babs ab London Gatwick, und wir trafen uns in Glasgow-Prestwick. Wo auch schon unser Mietwagen wartete. Natürlich musste Babs fahren. Sie ist die Engländerin von uns. Sie hat schon vor Jahren notgedrungen ihre Gehirnhälften umprogrammiert und kann auch locker auf schottischen Serpentinen auf der falschen Straßenseite fahren ohne zu kollabieren, wenn ihr in den Haarnadelkurven ein Doppeldeckerbus entgegenkommt.

Auf der für uns falschen Gehirn-Straßenseite. " H I L F E! "

 

Ich habe zwischendurch mal versucht, vorne neben ihr zu sitzen. Aber nach zehn Minuten sagte sie: "Mutti, setz dich gleich lieber wieder nach hinten. So wie du deine Fingernägel ins Armaturenbrett krallst, kriegen wir Ärger mit der Leihwagenfirma. Du machst alles kaputt."

Dabei habe ich immer ganz kurze Fingernägel. Phh!

 

"...so I'll take the high road and you'll take the low road and I'll be in Scotland before you, but me and mý true love will never meet again on the bonny, bonny banks of Loch Lomond..." ( hab ich mit elf Jahren bei Frau Quinders in der Quinta gelernt ) Schön.

 

Von unserer ersten Etappe in Balloch am südlichen Ende des Loch Lomond, wo wir ein fürstliches Familienzimmer im Braeburn-Cottage hatten für 25 Pfund p.P., fuhren wir am nächsten Morgen weiter nach Fort William am Loch Linneh.

 

Nicht viel kaputt in dem Örtchen. Immerhin fanden wir ein Familienzimmer in dem B&B von Myrtle Bank Guest House für 15 Pfund pro Nase.

 

Wir bummelten ein bisschen, fanden nach langem Suchen sowie Fragen ein paar Restfragmente der Fortmauern ( hier sollte das berühmt-berüchtigte Gefängnis gewesen sein im 18. Jahrhundert, wo Jamie inhaftiert gewesen war? )

Der Ben Nevis im Hintergrund verschwand im Nebel und auf die Besichtigung der Ben-Nevis-Whisky-Brennerei hatten wir keine Lust.

 

Abends waren wir, wir man uns dringend ans Herz gelegt hatte, im Mc Tavish's Kitchens.

Unten nichts. Stufen hoch. Wo landen wir hier? Ist das richtig?

O, ja. Oben harrte ein Einweiser auf die ersten Gäste. Wir bekamen einen Tisch, bestellten und harrten der berühmten Vorstellung, die sich uns gleich bieten würde.

 

Die Ankündigung hielt leider nicht, was sie versprach: das schottische Tanzmädel guckte wie die Queen, wenn sie gerade nicht "amused " ist; der Dudelsackbläser hatte sich offensichtlich gerade einen Hexenschuss eingehandelt und der Ahn mit dem Akkordeon schien eine Kiefer-Lachsperre zu haben. Und überhaupt: sie hatten zumindest alle Grippe, Steuerfahndung oder Schlimmeres im Haus.

Und die wollten die Highlands verkörpern? Jamies Nachfahren?

Da hatten wir uns aber doch entschieden etwas anderes vorgestellt. Deftigeres. Urigeres. Echteres. Irgendwie Anderes!

Aber wahrscheinlich tue ich ihnen jetzt bitter Unrecht. Sie mussten ganz einfach ihren Job bringen, und auf den hat man ja nicht immer unbedingt riesige Lust.

Denn die Schotten am Wegesrand, damit meine ich alle, die wir so rundum irgendwo trafen, waren alle sehr freundliche, aufgeschlossene, liebenswerte Menschen. Sie alle wollten helfen, wissen, wo wir herkommen, wer wir sind, warum wir da sind, was wir sehen wollen, warum wir teils deutsch, teils englisch sind: "She is your daughter, she is German? Really? "

 

 

Auf dem Weg nach Aviemore and the Cairngorms kamen wir durch fantastische Landschaften. In einem Wald stürzten sich wilde Wasserfälle von den Hügeln hinab in pechschwarzes Wasser; die Bäume trugen Wattebäuschchen, und wir fühlten uns

ein bisschen so wie im Urwald.

Dabei war die Straße nur ein paar Meter entfernt.

Und überall, soweit das Auge reichte, blühte der Stechginster.

 

Ein gelbes Meer überzog die Ebenen und zog sich teils an den kahlen Hängen der Hügel hinauf, und hinunter bis an die schwarzen Lochs. Und das Eigenartige an ihm war sein intensiver Duft nach – Kokos. Stechginster duftet nach Kokos, mehr als Kokos nach Kokos duftet.

Ich habe versucht, einen kleinen Zweig abzubrechen, habe es aber sofort unter Schmerzenslauten wieder aufgegeben. Er heißt nicht nur Stechginster, er ist auch einer, aber er riecht wie Kokos.

 

Auch Aviemore besteht wie die anderen kleinen Ortschaften aus einer Hauptstraße mit Geschäften, Pubs und Restaurants und familiärem Drumherum. Wunderschön eingebettet in die Landschaft, sauber und freundlich.

 

Außerhalb des Dorfes, ein paar Kilometer weiter, gerieten wir wieder an Wald, Plätscherbach, sonnendurchflirrtes Gehölz mit Jahrhunderte altem Baumbestand und einen Sandstrand am Loch. Loch wie? Keine Ahnung. Ein Loch eben, eins der vielen, vielen Lochs (Löcher?) in Schottland.

Ruhepäuschen am Badestrand. Sonne, Wärme, Jacke aus. Wellengeplätscher, Augen zu. Platt. Siesta.

Ein paar Autokilometer weiter standen wir vor den schneebedeckten Bergen im Skigebiet. Züge fuhren hoch in die Kälte, in die ganz anderen Klimazonen. Und dafür, dass wir nicht danach angezogen waren und mit Sicherheit erfroren wären, waren uns die Preise entschieden zu hoch. Frostbeulen dürfen zumindest nicht teuer sein. - Sagte der Finanzminister.

 

Ich holte mir zwar keine Frostbeulen, aber dafür eine beginnende Etagenblockierung im Kreuz. Auf dem platten Sandstrand eingefangen. Seit Jahren nicht mehr gehabt, aber trotzdem wiedererkannt.

Es krampfte immer mehr, inzwischen lief ich wie der Glöckner von Notre Dame.

Bloß nicht! Nicht hier! Ich will nicht hier zu einem Arzt oder ins Krankenhaus.

Die Schmerzen überschwemmten mich immer mehr und nahmen mir den Atem.

Um mit meinen Kräften hauszuhalten, wurde ich immer schweigsamer. Mist, verdammt! Warum jetzt? Warum hier? Das habe ich doch schon so lange nicht mehr gehabt!

Ob mir die Pillen helfen, die ich für meinen Mann vorsichtshalber eingepackt habe? Falls er einen Hexenschuss kriegt?

 

Ich schluckte sie. Dreimal. Danach war ich wieder fast wie neu. Halleluja!.....Geht doch...Auf nach Culloden!

 

Culloden stand auf meiner Wunschliste ganz weit oben...

 

...denn hier fand am 16. April 1746 die letzte entscheidende Schlacht der Engländer gegen die schottischen Jakobiten statt. Hier endete der Traum des jungen Prinzen Charles Edward Stuart, genannt: Bonnie Prince Charlie. In weniger als einer Stunde metzelten die Engländer die halb verhungerten, vollkommen erschöpften Hochlandsoldaten nieder. Mit den Clans starben auch die alten Traditionen und...

halt, stopp, kein Geschichtsunterricht. Ich merke schon wieder, wie es mich packt.

 

Vor Culloden, eine unübersichtliche weite Moorlandschaft, leuchtend gelb auch sie, standen auf einem Parkplatz Busse und PKWs. Touristen? Hier? Das hier war ein blutiges Schlachtfeld, nichts, wo Touris durch latschen sollten. Ein Ort des Schweigens, der Erinnerung.

 

Mit uns war das natürlich ganz was anderes. Wir wollten nicht neugierig latschen, wir wollten in Anbetracht der entsetzlichen Geschehnisse damals andächtig und still den Gedanken der Erinnerungen folgen. Auch, wenn wir dafür Eintritt bezahlen mussten. Ordnung muss schließlich sein.

 

Da im Eingang stehen sie sich gegenüber, lebensgroß: der Herzog von Cumberland, der die englischen Rotröcke befehligte sowie Bonnie Prince Charlie. Für mich sah der eigentlich mehr wie ein Geck aus. Kann ja auch nicht ganz dicht gewesen sein in seinem blaublütigen Hirn unter der fiesen, gepuderten Perücke.

 

Wir hörten uns noch einen Dia-Vortrag an, dann gingen wir langsam aufs Moor hinaus.

Gleich vorne an steht das Old Leanach Cottage, das einzige Gebäude aus der damaligen Zeit. Obwohl, Gebäude ist entschieden zu groß: eine winzige Hütte ist es, aus dicken Quadern zusammengefügt, das Dach mit Heidekraut gedeckt und drinnen so düster, dass man unwillkürlich eine Gänsehaut kriegt. Unvorstellbar, dass hier, auf diesem Boden vor der Hütte, die überlebenden Hochländer von den Rotröcken auf einen Haufen geworfen und bei lebendigem Leib verbrannt worden waren.

( In dieser Kate haben die schwer verletzten Männer von Jamie gelegen, bevor sie von den Engländern erschossen wurden)

 

Ich hatte eine Gänsehaut nach der nächsten. Mein Blick hing an dem rohen Tisch mit den blutigen Verbänden. Alles atmete Tod und Verderben aus. Und irgendwie vermischten sich in meiner Wahrnehmung zusehends Geschichte und Roman.

Kaum zu glauben, dass diese Kate noch bis 1912 bewohnt war. Unvorstellbar.

 

Langsam wanderten wir über die Wege durchs Moor. Hier hing die Fahne der Engländer, dort drüben die der Jakobiten. Überall Tafeln mit Namen der Clans, ihrer Gefechtsaufstellung. Überall Stechginster, dunkles Moor, kreischende Vögel und Wind. Unheimlich.

Der Englische Stein steht nur wenige Meter neben dem Cottage zum Gedenken an die gefallenen Rotröcke, dort überall die verwitterten Findlinge, die die Clan-Gräber markieren sollen. Oft waren die Namen kaum noch zu entziffern. Immer wieder fanden wir kleine, weiße Kokarden auf den Steinen. Sie waren damals, und offensichtlich auch noch heute, das Zeichen der Jakobiten.

 

Und dann plötzlich standen wir vor der Tafel mit der Aufschrift: Fraser-Lovat.

Ich kippte fast aus den Latschen. Geschichte und Roman! Da war es wieder!

(Hier also hat Jamie mit seinen dreißig Leuten aus Lallybroch gestanden!)

Ich merkte genau, dass mich die Meinen milde belächelten, aber ich konnte es nicht ändern: ich war total aufgeregt.

 

Irgendwann wurde der Hunger stärker als die hehren Gefühle, und wir verließen das geschichtsträchtige Areal, um an einer Böschung am Rande des Parkplatzes ( mit Sicherheit nicht weniger blutig als das eigentliche battlefield ) unser Mittagspicknick auszupacken und uns zu stärken.

 

 

Die Karte und ein Prospekt sagten uns, dass wir ganz in der Nähe von Cawdor Castle mit seinem wunderschönen Garten waren.

 

"Welcome to Cawdor Castle.

 

Angelika, die Countess of Cawdor, wünschte uns einen angenehmen Aufenthalt. Auf dem Prospekt jedenfalls.

Schon die Zufahrt war grandios. Mächtige, uralte Bäume, weite grüne Wiesen, leuchtende Blumen, alte Kutschen, die zufällig-gekonnt platziert waren, Vogelnester in den Baumkronen. Gezwitscher, Kreischen, Natur pur. Wirklich wunder-wunderschön.

 

Doch dann kam die schmale Gasse mit dem Kassenhäuschen. Und als der junge Mann darin die Eintrittspreise für "adults" nannte, fiel uns die Kinnlade doch etwas nach unten.

Nur, um in das derzeit bewohnte, alte Gemäuer reinzukommen, vielleicht in etwa drei bis vier Räume, die freigegeben waren...? Denn, erstens wurde noch immer renoviert und gewerkelt, zweitens, the Countess war zuhause und kochte vielleicht gerade das Dinner, und dabei möchte man nicht gerade vom Plebs beobachtet werden. Das wäre eine Erklärung dafür, dass wir ein junges Pärchen gesehen hatten, das rein und ratzfatz wieder draußen war. Maximal nach einer Viertelstunde.

 

Ich musterte den jungen Mann in seinem Kabuff mit strenger Nannymiene, die sonst meinen Enkeln in bestimmten Situationen vorbehalten ist und sagte: ( in bestem Englisch natürlich)

"Good afternoon, Sir. Zwei Erwachsene, ein Kind. Please."

 

Er stutzte, beugte sich vor und suchte nach unserem Kind.

????

Ich schob ihm Babs sanft vor die Brille und sagte: " Das ist unser Kind."

Verstand er irgendwie nicht.

Nach zwei weiteren Anläufen wollte er immer noch nichts verstehen:

„Three adults." (Drei Erwachsene)

"No, two adults, one child." Ich werd doch mein Kind nicht verleugnen, egal, wie alt es ist. Kind bleibt Kind.

Schließlich empfahl er uns kichernd, doch einfach mit unserem "Kind" die Gärten zu besichtigen für fast geschenkte 11,10 Pfund ( etwa 16,60 Euro ).

 

Gut, dann eben nicht. „Bitte dreimal Gärten für Erwachsene".

 

Wir durften über die Burggrabenbrücke gehen bis fast zur Haustüre. Na, ja, vielleicht war das nicht gerade eine typische hochwohlgeboren-schottische Haustüre, aber immerhin, es war eine Öffnung zum Durchgehen. Falls man denn die Eintrittskarten gekauft hatte.

 

Wir nicht. Wir schauten bloß und erfühlten das alte Schloss, tasteten nach den Spuren von Shakespeare und Macbeth sowie der Geschichte des klammen, alten Gemäuers. Aber es redete nicht zu uns. War einfach nur alt und still.

 

Also wandten wir uns den Gärten zu. Drei Gärtner waren eifrig zugange, alles castle-mäßig zu halten.

 

 

Der Blumengarten war ein Traum: ein gepflegtes Meer aus leuchtenden Farben. Vor allem die Azaleen und Rhododendren, uralt und groß wie Bäume, dominierten mit ihren strahlenden, zierlichen Blütenköpfchen vor dem teils hellen, teils dunklen Grün der Bäume und Büsche.

Exakt abgezirkelte, saubere Wege führen durch die ebenso sauberen Rabatten, die längs der Wege alles hergeben, was ein Garten bieten kann, um dann am Ende des Blumengartens zu explodieren in einem rauschenden Farbenmeer der riesigen Azaleenbäume.

 

Neben dem Blumen- gibt es auch noch einen Irrgarten, der aber leider nicht geöffnet war und daneben einen alten Kräutergarten im Schutz der Schlossmauern und hohen Hecken.

Windgeschützt und fast heiß in der eher sparsamen, schottischen Sonne, der ideale Platz für Kräuter. Durch die hohen, abtrennenden Hecken auch er fast ein Irrgarten.

Mittendrin auf einem kleinen Platz, der sich plötzlich aus einem der Wege öffnet, ein Brunnen, der zum Verweilen einläd.

Als wir durch den Heckentunnel darauf zuliefen, fühlten wir uns ein bisschen wie Harry Potter im trimagischen Turnier.

 

Nur wenige Meter von uns entfernt, an der eingerüsteten Schlossmauer, waren die Handwerker zugange. Laut und eifrig. Wir konnten oft unser eigenes Wort nicht verstehen. Aber so ein Kulturerbe muss natürlich gepflegt und erhalten werden. Ist doch klar.

Wir flüchteten zurück in den Blumengarten und entdeckten ganz rechts am eher unscheinbaren Rand des Gartens in einer Hecke eine kleine Hinweistafel auf einen Naturpfad. Wir öffneten das fast zugewachsene Törchen und fanden uns unerwartet wieder in einer anderen Welt.

 

Uralte, riesige Bäume, Farne mit Wedeln groß wie ein Haus. Überall, wohin wir auch sahen, sonnendurchflirrtes, sattes Grün in sämtlichen Schattierungen. Alles überdimensional groß, gespeist von einem munteren Bächlein unten in der Mitte und beschienen von der Sonne, die sich hier offensichtlich zuhause fühlte.

Aus allen Ecken trillerten und jubilierten glückliche Vögel um die Wette. Das musste der Garten Eden sein. Das Wasser war klar und flach und plätscherte silbrig über Steine, die wie Trittplatten förmlich zum Hüpfen einluden.

Babs war schon unten, hatte die Jacke ausgezogen, und balancierte mit unserer Videokamera im Anschlag durchs Wasser, um alles, alles hier einzufangen.

Mein Mann war auf halber Höhe, ich stand noch oben am Fuß der Treppe und hatte ein déjà-vue-Gefühl: Ein bisschen so wie im tropischen Regen/ Wolkenwald der La Paz Wasserfälle von Costa Rica. Nur, dass die Wasserfälle selber fehlten.

 

Traumhaft schön. Einfach schön.

Ebenfalls traumhaft verzückt, weltlich entrückt, wandelte ich die uralten, grob gehauenen Steinstufen hinab zum Bach. Zwei Stufen weit kam ich. Dann rutschte ich auf der eisglatten Moosoberfläche aus, versuchte mich noch an einem jungen Schößling festzuklammern, aber ach! Ich knallte aufs Steißbein, rutschte auf selbigem ein paar Meter weiter, stuckte bei jeder Stufe neu auf, während mir der junge Zweig in meiner Linken glatt durch die Finger durch flutschte.

Ich höre noch den Schrei meines Mannes: "Pass auf!!!"

Zu spät, ich ahnte schon, noch bevor ich mich hoch gequält hatte, was sich später bewahrheiten sollte: Ich kann mindestens drei Monate lang nicht mehr richtig sitzen.

Aber - ich muss ja nicht auf einem Pferd durch die Highlands reiten und - ein angehender Highländer kennt keinen Schmerz, zumindest zeigt er ihn nicht. Also, niederrheinisches Weichei: Zähne zusammen, Kopf hoch und durch.

"Aua!"

 

Babs filmte mit einer Begeisterung alles, was ihr vor die Linse kam, bis der Akku leer war.

 

Wir saugten uns voll mit diesem einzigartigen, untypischen Stückchen Schottland und machten uns schweren Herzens auf zu unserer letzten Etappe an diesem Tag. Wir wollten bis an die nahe Küste nach Nairn. Da vielleicht ein B&B für die Nacht suchen und abends mal kurz rein fahren nach Inverness.

Nach der warmen Sonne in den Schlossgärten überraschte uns der Regen wie eine eisige Dusche. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und schüttete ertrinkungsfähige Wassermassen auf Nairn. Auf uns. Wir konnten nicht mal aus dem Auto aussteigen, wir wären glatt ersoffen. Mit der Nase dicht vor den beschlagenen Scheiben suchten wir nach einem Schild „B&B“, aber wir sahen nichts.

 

Dann eben nicht. Fahren wir halt durch bis Inverness, ist doch gleich um die Ecke.

 

Über die Brücke kamen wir in die Stadt, fragten ein paar Mal nach einer Übernachtungsmöglichkeit, war aber alles belegt.

Wir Oldies blieben immer im Auto sitzen und ließen Babs fragen gehen. Eigentlich unfair, aber schließlich hat sie die jüngsten Beine, um schnell durch den Regen zu rennen und spricht waschechtes Englisch.

 

So fand sie schließlich in einer Seitenstraße ein "Bates-Hotel", wie sie es nannte. Der Typ, der an die Tür gekommen und ihr das Zimmer gezeigt hatte, erinnerte sie lebhaft an Psycho. Irgendwie. Aber da er auch eine kleine Tochter präsentierte und wir ja bei ihr waren und für 18 Pfund pro Nase ( das war sehr günstig ) ein sauberes, großzügiges, neues Zimmer bekommen konnten, nahm sie das in Kauf.

 

Also nahmen wir Quartier.

 

Wir hatten Hunger bis zum Schwachwerden.

"Wo ist das nächste Pub?

Und wie kommen wir hin?"

Es regnete immer noch Hunde und Katzen.

 

Auto? Nein. Da waren wir uns sofort einig. Schließlich wollten wir im Pub nicht nur was essen, sondern auch ein Bier trinken. Und sehr wahrscheinlich auch einen guten Single Malt.

Also Taxi?

Taxi!

 

Unten im Flur auf dem Tischchen lagen Kärtchen aus mit Telefonnummern von Taxi-und Pizza-Unternehmen.

Babs hatte schon ihr Handy in Bereitschaft - plötzlich: "Ähm, wo sind wir hier eigentlich? Weiß einer von euch, wie die Straße hier heißt"?

Wir guckten uns an und zuckten die Schultern: Keine Ahnung.

Die Vermieter hatten die Tür zum Privatbereich geschlossen, weder Rufen noch Klopfen, Bollern oder Schellen nützte was.

Es war niemand da.

 

Babs postierte sich draußen vor dem Haus. Und wartete. Wir auch.

Und der Regen prasselte.

Niemand ließ sich blicken.

Wir hatten Hunger. Und Durst.

Und warteten.

Langsam echt ungeduldig.

Dann fuhr ein Pizza-Taxi vor, hielt schräg gegenüber.

Babs spurtete auf den Fahrer zu und wusste dann Bescheid: wir waren in der Ballifeary Road.

Na, also, geht doch.

 

Der Taxifahrer empfahl uns verschiedene Lokale. Aber zuallererst brauchten wir mal wieder einen Geldautomaten, wie üblich.

Wir hätten ja gerne mit der Kreditkarte bezahlt, aber, was uns neu war, - und Babs hatte auch nicht daran gedacht, uns rechtzeitig zu informieren - Kreditkarten werden nur noch in Verbindung mit der Pin akzeptiert. Und die wussten wir natürlich nicht auswendig, da man sie ja eigentlich nie braucht. Bisher jedenfalls nicht.

Also Geldautomat. Jede Abhebung kostete umgerechnet etwa 4,50 Euro! Das geht ganz schön ans Eingemachte, wenn man fast täglich neue Pfund braucht. Wir mussten ja alles bar bezahlen, jeden Tag das Quartier, abends Essen im Pub, ein Bierchen dabei, Wasser, Obst und Snacks aus dem Supermarkt für mittags. Da kann man arm bei werden.

 

OK, mit neuen Scheinchen versehen, mal schottische, mal englische Pfund, marschierten wir los durch die Altstadt auf der Suche nach ess-und trink-und bezahlbarem.

 

Wir entschieden uns fürs Hootananny Café Bar in der Church Street, Thai-Essen und live Musik.

Wir konnten wählen, unten schottische Musik, oben Rock, Jazz, Blues.

Wir blieben unten. In der Mitte des alten Pubs stand ein großer, runder Tisch. Wunderbar, Platz satt, dachte ich und wollte mir schon einen Stuhl nehmen. Aber das durfte ich nicht.

Ein flinker Asiat quetschte uns an einen winzigen Wackeltisch in eine Ecke an der Wand.

Und dann sahen wir auch, für wen der freie Tisch war: für die Musiker natürlich.

 

Wir bekamen fantastisches Essen, die Musik war ebenfalls fantastisch, aber nach und nach wurde es immer unruhiger. Japaner/ und -innen mit langen bemoppten Besenstielen, Micros offenbar, wuselten durch das Pub, riesige Scheinwerfer wurden installiert, und bald entdeckten wir auch, dass wir inmitten von Kabeln saßen, unterm Tisch, an der Wand neben uns, in der Verkleidung hinter uns, Kabel, Kabel, Kabel. Das ganze Pub war verkabelt.

Die Musiker ließen sich von dem geschäftigen Gewimmel um sich herum nicht beeindrucken. Sie spielten sich mit Inbrunst die Seele aus dem Leib.

 

Und dann hatten wir ihn entdeckt, denjenigen, welchen.

Ein noch recht junger, hübscher Japaner hatte sich an einen Nebentisch gehockt und strahlte Begeisterung aus. Er wippte den Takt überdeutlich mit, und es schien ihn kaum an seinem Platz zu halten. Plötzlich waren auch Kameras da, richtige große Filmkameras, die auf schmalen Japanerschultern durch das dämmrige, enge Pub balanciert wurden, Kabelträger dahinter. Junge, Junge, wo waren wir bloß rein geraten? Drehten die hier einen Film?

An unserem Katzentisch hatten wir optimale Sicht auf alle und alles, wir waren live und hautnah dabei.

 

Jetzt hielt es den jungen Mann wirklich nicht mehr. Er sprang auf, hockte sich zu den Musikern und schien mitspielen zu wollen. Er ließ sich Instrumente zeigen, versuchte selber, schaffte es natürlich fast auf Anhieb, nahm sich einen Stuhl und quetschte sich mit in die Runde zu den Musikanten.

Und die Kameras surrten.

 

Natürlich surrten sie auch ab und an in unsere Richtung, jedenfalls reagierten sie immer auf unser begeistertes Beifall klatschen.

( jedes mal: Bauch einziehen, Luft anhalten, strahlen, ohne Falten zu werfen. Mannomann, ganz schön anstrengend! Wenn ich mir wenigstens die Haare gestylt und etwas anderes angezogen hätte! Aber nein, vor lauter Hunger hatten wir gar nicht schnell genug weg kommen können! ) Das hat man nun davon.

 

Neben uns hatte der Thai noch einen winzigen Wackeltisch platziert, an den sich drei Männer quetschten. Und ab und an, wenn die Musik leiser wurde, wehten deutlich deutsche Laute an unsere Ohren. Norddeutsche Laute.

Natürlich haben wir sie angesprochen. Sie waren mit einem Boot hier und wollten durch die Lochs weiter. Groß Unterhaltung war nicht möglich, aber sie schienen drei sympathische, kultivierte Männer zu sein.

 

Abends, wir lagen schon im Bett, kicherten wir noch bei der Vorstellung, dass demnächst in Japan der Film mit dem jungen Star auf Europatour über die Mattscheiben flimmern wird. Und dann sagen die Japaner: "Seht mal, da in der Ecke in diesem schottischen Pub...diese drei schönen Menschen! Wie begeistert sie unserem... zujubeln. Wer mögen die nur sein"?

Und jeder dort wird dann unsere Gesichter kennen...!!! Wir haben uns köstlich amüsiert und beschlossen, dass wir demnächst abends nicht mehr weggehen, ohne uns vorher etwas aufzubrezeln. Für alle Fälle. Man kann ja nie wissen.

 

Denn dass er ein sehr berühmter Filmstar in Japan ist, hatte Babs von der Regisseurin erfahren, die sie später angequatscht hatte.

Echt zu schade, dass ich ausgerechnet an diesem Abend weder die Videokamera noch den Fotoapparat mitgenommen hatte.

Schuld war wieder der Hunger. Wer sonst.

 

Am nächsten Morgen hatte der Regen nachgelassen.

Von Mr. Bates war nichts zu sehen, dafür aber begrüßten uns seine Eltern. Sie waren schon etwas betagt, servierten jedem individuell nach Wunsch das Frühstück und waren total nett.

 

Barbara fragte nach dem Weg zum Craig Phadrig. Die alte Dame suchte und fand einen Plan, erklärte und strahlte und freute sich, dass es uns so gut gefiel in den Highlands. Sie erzählte, dass eine Woche zuvor absolut fantastisches Wetter gewesen sei, jetzt... leider... na ja.

 

Wir machten uns auf den Weg zu dem Berg, der mir soviel bedeutet. Im Roman ist es der Craig na Dun mit dem Steinkreis, in dem zu den Sonnenwend-Festen Menschen verschwinden in andere Zeiten. So wie Claire in der Highland-Saga dort ins 18. Jahrhundert entschwunden ist.

Ich hatte zuhause genau alles recherchiert im Internet und war mir sicher, es muss der Craig Phadrig sein.

 

Wir sahen ihn, fast neben Inverness. Genau da, wo ich ihn erwartet hatte. Aber ach, wir kamen nicht auf ihn drauf. Von allen Seiten haben wir es versucht, wir fanden einfach keinen Weg hinauf. Man sollte meinen, das gibt's nicht, aber es war so. Keine Straße, kein Weg, nichts. Die Highlands sind nicht gerade dicht besiedelt und Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften haben fast Seltenheitscharakter.

Als wir abends ( wieder bei Bates ) nachfragten, mussten die Leutchen zugeben, dass die Straße, die auf der Karte eingezeichnet ist, erst in ca. fünf Jahren gebaut werden wird.

Aber, - es gäbe noch eine Möglichkeit.

 

Trotz der erfolglosen Suche wurde es doch noch ein aufregender Tag, denn die Meinen hatten im Prospekt den Hinweis auf das Moniack Castle, home of the Frasers and Lovats since 1580, entdeckt. ( Und Jamie war doch ein Fraser und u.a. auch der uneheliche Enkel des alten Simon Lovat. Die Autorin hat ihre Saga und die Geschicke der einzelnen Personen wunderbar in die tatsächliche Geschichte integriert, habe ich immer wieder festgestellt.)

Weil ich im Auto wie üblich hinten sitzen musste, damit das Überleben des Armaturenbretts gesichert war, kriegte ich oft zwischen Musik und Getuschel der beiden vorne nicht immer alles mit. Außerdem interessierte ich mich mehr für das, was ich draußen sehen konnte. Die Landschaft ist einfach überwältigend, man fühlt sich unwillkürlich klein und unscheinbar zwischen den überall aufragenden, teils nackten Hügeln, die sich wie Maulwurfshaufen auf einer Wiese aneinander reihen, durchbrochen nur von den schwarzen Wassern der vielen Lochs. Und dadurch, dass man ja nur in Serpentinen fährt, ändert sich der Blick an jeder Biegung. Und - riesige Flächen mit leuchtend gelbem Stechginster und Raps.

Einfach traumhaft.

Jedenfalls, wenn's nicht gerade regnet.

 

Überraschung!!!!!

 

Ich schreckte auf und erwachte aus meinen Tagträumen. Wir standen vor einem weißgetünchten Castle, gut erhalten, sehr sauber und offensichtlich in bestem Zustand. Moniack Castle.

Leider waren auch hier die Bewohner zuhause und wollten ungestört bleiben.

Ich wäre zu gerne auf Entdeckungstour gegangen, ich kannte doch so viele von den früheren Bewohnern, wusste von ihren Eigenschaften und Krankheiten und Machenschaften ( aus den Romanen natürlich ). Aber ich durfte mal wieder nicht.

 

Die Damen am Verkaufstresen bemerkten unsere Enttäuschung und empfahlen uns weiter ins MacKenzie Castle! Meine Aufregung steigerte sich. Bis Castle Leod ( fast der gleiche Name wie im Roman! ), dem Stammsitz des MacKenzie Clans in Stratpeffer war es nur ein Katzensprung. Dieses Castle aus dem 16. Jahrhundert wird bewohnt von John MacKenzie, dem fünften Earl of Cromartie, seiner Frau Janet und ihren beiden Söhnen Colin und Alasdair.

Es ist nur wenige Tage im Jahr zur Besichtigung geöffnet, aber der 18.5.2006 war einer davon! Halleluja!s

 

Wir fanden die Zufahrt, fuhren hinein bis direkt vors Castle: Kein Hinweis darauf, dass es geöffnet war, kein Lebenszeichen irgendwo, kein Parkplatz, Totenstille. Nichtmal einsames Hundegebell.

 

Wir saßen im Auto und guckten schweigend auf das hoch vor uns aufragende, finstere Gemäuer. Und jetzt?

 

Eine ältliche Lady im schottisch-rustikalen Gewand schritt aus dem Wald kommend, im Rückspiegel sichtbar, auf uns, bzw. das Castle zu.

Barbara stieg aus dem Auto, ebenfalls gemessenen Schrittes, grüßte freundlich und sagte:

" Excuse me. Kennen Sie sich hier aus? Können Sie uns bitte sagen, wo hier der Parkplatz ist und wann hier geöffnet wird?"

"I live here," war die vornehme Antwort. Und - wir waren zu früh dran. Ein paar Stunden zu früh.

Na gut, kein Problem für uns. Wir hatten sowieso Hunger, es war Mittag und gerade trocken.

 

Also marschierten wir zurück zum Dorfanger, oder was auch immer das war, holten unser kleines Mittagspicknick, das wir uns vorher in einem Supermarkt am Weg gekauft hatten und hockten uns auf unsere wasserdichten Jacken auf die Wiese. Jetzt fing es zu allem Überfluss auch noch leicht an zu regen.

Wir aber blieben sitzen und aßen unser karges, zusammen gewürfeltes Mal stoisch zu Ende. Highländer, Regen und nackte Erde gehören einfach zusammen!

 

Immer noch zu früh für die MacKenzies.

 

Die Glen Ord Distillery vielleicht? Wollen wir mal gucken, wo und wie sie den guten Whisky brennen?

 

Gut, ist ja nicht weit.

 

Um die Zeit zu überbrücken, machten wir die Besichtigungstour mit, lernten einiges über den edlen Single Malt, was uns nur noch in unserem angeboren-guten Geschmack bestärkte, aber wir kauften keinen. Schweineteuer. Außerdem waren wir uns einig, dass uns der Ben Nevis doch einen Tick besser schmeckte.

 

Pünktlich zur Öffnung waren wir wieder am Castle Leod. Den Wagen hatten wie diesmal vorsorglich im Ort gelassen, aber siehe da, inzwischen hatten sie eine Wiese zum Parken geöffnet. Mit Hinweisschild.

Zu spät. Brauchten wir nicht mehr. Wir waren zu Fuß.

 

Auf der Hälfte der langen Zufahrtsallee stand jetzt rechts vor der Parkwiese ein Kabuff, und wer saß drin neben einem bollernden Heizöfchen und verkaufte die Eintrittskarten?

Mylady, die Hausherrin, höchstpersönlich. Wir kamen ins Gespräch, und sie bekannte ganz geknickt, dass sie vollkommen vergessen hatten, das Hinweisschild zum Parken auf der Wiese anzubringen. Sie haben so selten für Publikum geöffnet, da vergisst man das halt schon mal.

Total süß! Nichts Routiniertes, Affektiertes, einfach eine nette, noch relativ junge Frau in einer dicken Strickjacke.

Sie gehört einem der größten, adeligen schottischen Clans an, aber sie ist sich nicht zu fein dafür, in einem windschiefen Büdchen mit klammen Fingern selber die Tickets zu verkaufen. An der Haustüre würden wir übrigens von ihrem husband in Empfang genommen.

 

Auch er, der Earl, ein sehr netter, höflicher Mann. Er drückte uns einen Wegweiser mit Erläuterungen in die Hand und wies uns den Weg über die uralte Treppe. Ich denke, es ist noch die ursprüngliche aus dem 16. Jahrhundert, relativ grobe, ausgetretene, glatte Steinstufen. In den tiefen Fensternischen und auf Podesten standen Kübel und Kannen mit leuchtenden Blumen.

 

Als erstes kamen wir in den Salon. Und wer erwartete uns hier zur Führung? Die alte Lady von mittags, die Mutter des Earls.

 

Es war absolut faszinierend, und ich hätte Stunden hier verbringen können in diesen hohen, uralten Räumen, die für mich eine magische Ausstrahlung hatten. Die glänzenden Möbel, die Ahnenbilder, die Fußböden, das alles lebte und erzählte Geschichten.

Ich blieb immer ein bisschen hinter den anderen zurück. Es ging mir viel zu schnell. Fotografieren durften wir nicht, aber ab und an musste ich einfach das eine oder andere Teil verstohlen berühren, anfassen und spüren.

In einem winzigen Schlafzimmer lag ausgebreitet eine schwere, dunkelrote Samtrobe mit allen Accessoires: die Robe, die die alte Dame zur Krönung Elizabeths II getragen hatte und in der sie auch in Öl gemalt in der Ahnengalerie hing.

 

Und eben diese kleine Lady, die uns mit leiser Stimme und zurückhaltend-distinguiert durch ihr Zuhause begleitete, ist dieselbe, die aufgrund ihres Standes zu Krönungen ins englische Königshaus eingeladen werden muss (!).

Schon sehr aufregend!

 

Mylady reichte uns nach den ersten Räumen, die ich schweren Herzens viel zu früh wieder verlassen musste, weiter an eine andere, ebenfalls sehr nette, alte Dame, die allerdings keine MacKenzie war, wie sie betonte, sondern eine Cameron.

Die Zeit verging wie im Flug, so viel gesehen und gehört, gefühlt und aufgenommen. Und schon waren wir wieder auf dem Weg nach draußen. Aber zuvor schauten wir noch kurz in den heutigen Weinkeller und die Küche.

 

Denn...

 

...der Weinkeller ist früher das Burgverlies gewesen. Und hier haben sie irgendwann in alten Zeiten mal die Überreste eines Gefangenen gefunden, dessen Skelett noch an die Wand gekettet war. Den armen Teufel hatten sie glatt vergessen! Gruselige Vorstellung.

Allein schon der Anblick der dicken, wahrscheinlich schalldichten Quader hier unten in den Katakomben, der schweren, rostigen Ketten, die noch von der Wand baumelten, reichte aus, um unsere Phantasie auf Hochtouren zu bringen.

Aber hier, in diesem Verlies, heute den Wein einzulagern, finde ich absolut pervers. Der hat doch bestimmt den Geschmack von Angst und Verwesung. Also ich würde diesen Wein nicht trinken. Bestimmt nicht...iiiiihhhhh!!!!!

 

Eine weitere "Attraktion" draußen in dem fantastischen, weitläufigen Garten mit dem uralten Baumbestand ist der berühmte hanging tree.

Ich dachte mir nichts dabei, vielleicht ein etwas runter hängender, alter Baum, eine Trauerweide oder so. Aber da lag ich völlig falsch. Er hat eine etwas sehr andere Bedeutung. Waren harte Zeiten damals.

 

Wir winkten Lady Janet ein freundliches Good-by in ihr Häuschen, holten unseren Wagen und fuhren über die große Friars Bridge zurück nach Inverness.

 

 

Eigentlich hatten wir in und um Inverness noch so viel vorgehabt, aber es war schon Donnerstagabend, und so langsam kamen wir in Zeitverzug. Aber eines war für Babs völlig klar: sie würde von hier nicht wegfahren, bevor sie nicht einen Weg auf Muttis Craig na Dun gefunden hätte.

Ganz genau ließ sie sich den Fußweg hinauf erklären.

 

Am nächsten Morgen also nahmen wir Abschied von Inverness und unseren netten Wirtsleuten Maclellan im Beaufort Cottage in der Ballifeary Road Nr. 63 ( Mr. Bates haben wir nicht mehr zu Gesicht gekriegt ) und steuerten erneut den Steinkreis-Berg an. Und siehe da: diesmal fanden wir den Zugang. Vogelgezwitscher begleitete uns durch den duftenden Wald, ab und an brach die Sonne durch die Baumwipfel und malte goldene Kringel. Altes Laub raschelte unter unseren Füßen, und wir fingen an zu schwitzen, als wir dem Waldweg nach oben folgten.

Ich war so was von gespannt: würden wir dort wirklich einen kleinen Steinkreis finden?

 

Nein.

 

Nein, es gibt keinen. Das war Fiktion im Roman. Irgendwie war ich schon ein bisschen enttäuscht, ich hätte für mein Leben gerne mal einen gesehen!

Aber immerhin gibt es oben auf dem Plateau eine große, flache Mulde, so ein bisschen wie ein alter, überwachsener Bombenkrater auf den Wiesen früher, kurz nach dem Krieg. Etwa so, als hätte hier doch mal ein Steinkreis gestanden und wäre später wieder herausgeschält worden.

Nachdem wir ausgiebig die grandiose Aussicht auf Inverness und die gesamte Umgebung genossen hatten, nahmen wir eine Abkürzung, den direkten Weg steil runter durch dichtes Gestrüpp, Unterholz und über umgestürzte Bäume. Wir rutschten und schlitterten und dachten auf halber Höhe, wir müssten doch wieder umkehren und den regulären Weg nehmen. Aber dann, plötzlich, waren wir unten. Kaum 100 Meter von unserem geparkten Auto entfernt.

 

Na also, geht doch.

 

Schweren Herzens musste ich mich von meinem Zauberberg trennen, und Barbara steuerte unseren Leihwagen souverän wie immer auf der falschen Straßenseite wie immer hier in Schottland, südwärts am Loch Ness entlang Richtung Fort Augustus.

Die Sonne verkroch sich hinter den Haarnadelkurven, und dichte Wolken verdunkelten den Mittagshimmel.

 

Kurz vor Drumnadrochit fing es endgültig an zu schütten. Wir fuhren die paar Meter durch den Ort durch, dann überlegten wir es uns und kehrten um. Schließlich ist hier das legendäre Ungeheuer von Loch Ness zu Hause. Und eine kurze Kreuzfahrt ist eigentlich Pflicht. Selbst bei diesem Wetter.

Bis zur Abfahrt unseres Jacobite Steamers zur einstündigen Nessietour, bei der wir übrigens die einzig gemeldeten Fahrgäste waren, vertrieben wir uns die Zeit im Trocknen, nämlich in dem Souvenirshop von Miss Lenora. Sie führt exquisite kleine, schottisch-handwerkliche Souvenirs. Babs und ich verliebten uns auf der Stelle in den ausgefallenen Silberschmuck.

 

Er war zu schön, aber wir hatten nicht das nötige Kleingeld dafür. Nicht, dass er zu teuer gewesen wäre, aber wir hatten einfach nicht soviel Bargeld.

Und mein Zahlmeister war spazieren gegangen.

Trotz Platzregen.

Außer Reichweite.

Mit Absicht, wie ich vermute.

Ich zückte meine EC-Karte. Erntete aber nur ein mildes Lächeln. Sorry, nein, kein kontinentales Spielgeld.

 

Aber Miss Lenora meinte, es gibt ja auch noch Weihnachten und Geburtstage. Sie würde uns schon alles zuschicken.

Der Skipper des Nessie-Dampfers erzählte uns stolz, dass er derjenige ist, der vor einigen Jahren auf eben diesem Schiff mit Sonar, Infrarot und speziellen Kameras das Ungeheuer aufgespürt und sichtbar gemacht hätte. Wäre sogar durch die Weltpresse gegangen.

 

Vielleicht lebt Nessie ja wirklich dort unten irgendwo in dem am Rand mehrere hundert Meter tiefen, schwarzen Wasser. Vielleicht gibt es dort unten ja auch so eine Art Steinkreis, aus dem dieses vorsintflutliche Wesen sich alle paar Jahre oder Jahrzehnte mal in unsere Zeit verirrt?????

 

Wir jedenfalls sahen nichts Spektakuläres, obwohl wir uns im strömenden Regen und peitschenden Wind über die Reling hängten.

Nur aufgewühltes, nachtschwarzes Wasser, auf dem Millionen Regenblasen tanzten.

 

Das, was wir wirklich durch den Regenschleier fast noch gut sehen konnten, war die rückwärtige Ansicht der Ruine des Urquhart-Castles. Natürlich auch geschichtsträchtig. Hatte auch irgendwie mit dem Aufstand zu tun.

 

Am frühen Abend fuhren wir über eine pittoreske, kleine Drehbrücke in Fort Augustus ein.

 

Sie ist noch in Betrieb und wird zu bestimmten Zeiten zur Seite

gezogen, um Segel-und andere Schiffe durchzulassen, die dann nacheinander durch die verschiedenen Schleusen müssen, bevor sie die Fahrt durch den Caledonian Canal fortsetzen können. Das ist nichts für Ungeduldige. Kann sein, man liegt den ganzen Tag, weil etliche andere vorher dran sind.

Da hilft nur eins: schön geduldig warten.

 

Ohne Mühe war sofort ein gutes B&B gefunden. Sah ein bisschen wie ein holländisches Haus aus mit einem kleinen Erkervorbau zur Strasse.

 

Und - einer Mammutpfütze vor der Einfahrt. Jedes Mal, wenn ein Auto dadurch fuhr, wehte eine Fontäne wie von einer Wasserorgel hoch, durchweichte rund 10 Quadratmeter Einfahrt und klatschte gegen die Scheiben des Erkers. Oder sonst wen oder was.

Platsch!!!!!

Beim ersten Mal, als wir unseren Wagen gerade geparkt hatten, konnten wir uns nur noch mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen. Danach wussten wir Bescheid.

 

Zum Abendessen gingen wir runter zur Brücke. Bei "Bothy" im Wintergarten war noch ein Tisch frei.

Wir hatten kein Problem, ihn zu kriegen, aber halten konnten wir ihn nicht. Kaum, dass der letzte Bissen von der Gabel war, wurden wir höflich gebeten, falls wir denn keine Speise(!)- Wünsche mehr hätten, den Tisch zu räumen.

 

Wir hatten kein Problem damit, wir wollten uns sowieso ein bisschen die Füße vertreten, außerdem musste Babs noch Geld ziehen. Wir wanderten also an den Schleusen entlang, drauf herum und nebenher.

So pro forma. Denn eigentlich suchten wir nur einen gemütlichen Pub, in dem wir nach dem guten Essen noch einen schönen Single Malt trinken konnten. Und einen pint vielleicht gegen den Durst.

 

Barbara fand ihren Geldautomaten, und während sie da stand, hielt neben ihr ein Golf mit deutschem Kennzeichen und ein junger Mann stieg aus. Er brauchte auch Geld.

"Moment", sagte unsere Tochter mit einem kurzen Seitenblick, "bin sofort fertig. Sekunde."

 

Er schaute leicht verwirrt. In diesem winzigen Highlandstädtchen, irgendwo fast am Ende der Welt, wurde er einfach so auf Deutsch angesprochen.

 

Aber Töchterchen hatte längst sein deutsches Kennzeichen entdeckt und auch schon gehört, dass deutsche Ingenieure hier einen neuen Staudamm bauen.

Der junge Mann am Geldautomaten schaute ihr immer noch leicht verwundet hinterher, während wir lachend den auserwählten Pub ansteuerten.

 

Mann, war der rappelvoll! Alt, gemütlich, dämmrich, urig, Atmosphäre pur. So, wie ich ihn liebe.

Nach mehreren Versuchen, uns irgendwo niederzulassen, quetschten wir uns schließlich unten in Thekennähe an einen Winztisch, der gerade frei wurde.

 

Und wen entdeckte mein Mann an der Theke?

 

Unsere drei Skipper aus Norddeutschland, die mit ihrem Segelboot unterwegs waren, die, die schon im Hootananny Café in Inverness neben uns gesessen hatten.

 

Es wurde noch ein recht geselliger Abend.

Und spät wurde es auch. Dabei wollten sie früh zu Bett, denn sie sollten morgens um 8 die Brücke passieren.

 

Am Samstag, dem 20.5.06, fuhren wir weiter bis Fort William, wo wir uns schon bestens auskannten. Wir bezogen unser altes Quartier im Myrtle Bank Guest House und freuten uns schon auf das opulente, schottische Frühstück am nächsten Morgen. Nur den "black pudding" mochten wir nicht. Den haben wir nach dem allerersten Frühstück in Balloch immer weggelassen.

 

In der Ben Nevis Distillery kauften wir uns eine Flasche guten Single Malt für sage und schreibe 26,--Pfund ( ca. 39 Euro ) - (was wir allein dafür bei Miss Lenora schon an schottischem Silberschmuck-Anfangsbestand- bekommen hätten!!!) und machten uns dann auf den Weg zum Glen Nevis Visitor Center.

 

Eigentlich hatten wir vorgehabt, mit dem "Hogwarts Express"aus Harry Potter - dem Jacobite Steam Train - bis Mallaig zu fahren. Aber es war noch zu früh in der Jahreszeit. Also fuhren wir mit unserem Auto bis Glenfinnan am Loch Shiel. Viel Zeit blieb uns ja auch nicht mehr. Eigentlich wären wir gerne noch zur Küste gefahren, vielleicht auch rüber, - aber - unsere Urlaubswoche war fast um.

 

Die Ecke jedenfalls ist auch absolut sehenswert.

Vor dem Loch erhebt sich das Jacobite Monument zur Erinnerung an Bonnie Prince Charles, der genau hier an Land gegangen ist und am 19.8.1745 seine Standarte gehisst hat. Und damit nahm das Unheil seinen Lauf.

 

Aber genau hier wurden in der jetzigen Zeit auch viele Szenen für Harry Potter gedreht. Das Monument wurde einfach weggezaubert, das magische Hogwarts dagegen rechts ans Ufer ins Bild hineingezaubert, und hier über dieses Loch Shiel flog Harry auf dem Hippogreif Seidenschnabel seine spektakuläre Runde. Und wenn wir uns umdrehten, sahen wir überm Tal das berühmte Viadukt.

Aber so toll wie im Film sah es nicht aus. Eher etwas angefressen vom Zahn der Zeit. Alt und rostig. Ein bisschen enttäuschend für uns Harry-Potter-Fans.

 

Auf einem matschigen, steilen Fußweg kletterten wir nach oben auf den Hügel, setzten uns auf einen der Findlinge und schwelgten stillschweigend in Landschaft und Nostalgie.

 

 

Auf dem Rückweg nach Fort William besichtigten wir noch die Ruinen des Inverlochi Castle und die Schleusen.

Abends suchten wir uns einen gemütlichen Pub, bekamen wie immer leckeres Essen zu humanen Preisen und hatten wie immer nette Gesellschaft.

Weil wir eine hübsche Tochter haben, die aufgeschlossen auf andere Menschen zugeht und fast jeden noch so exotischen englischen Dialekt versteht.

Es war Samstagabend und das Städtchen boomte und brummte.

Ein junger Mann versuchte, über uns an unsere Tochter ranzukommen, und ein alter Krabbenfischer verabschiedete sich ganz inbrünstig von ihr: "So ein nettes Mädchen. Was für ein nettes Mädchen!" Und wir profitierten davon. Da ist man als Eltern ja auch stolz.

 

Nach einem weiteren Pub und anderen netten Leuten fielen wir schließlich in unser altbekanntes Bett.

 

Am Sonntagmorgen brachen wir zu unserer letzten Etappe auf. Wir hatten beschlossen, bis Höhe Glasgow zu fahren, irgendwo in einem Vorort Quartier zu beziehen und abends schön durch Glasgow zu bummeln.

 

Es war eine ziemlich lange Fahrt, und kaum waren wir vor Glasgow, waren wir auch schon mitten drin.

 

Wir kurvten rum und rum und rum. So viele Einbahnstraßen!

Gleichzeitig haben wir nach günstigen Hotels Ausschau gehalten, B&B gab's leider nirgendwo mehr.

Ab und zu sahen wir ein Hotel, manchmal direkt neben der Straße, aber es gab keine Zufahrt von unserer Straße aus, oder es war eine Einbahnstraße.

Wie die Verrückten sind wir rumgekurvt, immer getrieben von dem heftigen Verkehr.

 

Wir wurden immer nervöser, das wirkte sich auch auf Barbara aus. Schließlich steuerte sie einen Parkplatz an. Zu Fuß marschierten wir dann in die Fußgängerzone und kauften uns einen Stadtplan.

Das war's. Wir suchten uns ein bestimmtes Hotel auf dem Plan aus und stiegen wieder ins Auto.

Und tappten sofort wieder in die nächste bösartige Falle: Das Verlassen des Parkplatzes musste in einer äußerst engen Linkskurve erfolgen, rechts war Gegenverkehr, wir mussten natürlich auf die linke Spur linkerhand, und genau dort hatten sie am Fahrbahnrand eine etwa 50cm hohe metallene Begrenzungsstange aufgestellt. Die war natürlich nur für eines gut: jedes Auto auf dieser Spur, das links ab musste, ratschte natürlich voll mit dem Seitenblech dagegen. So auch wir.

 

Da kam vielleicht Freude auf!

 

Langsam schmeckte uns Glasgow. Aber wir mussten da durch.

Anhand der Karte suchten wir das Hotel. Aber Stadtplan und Wirklichkeit hatten nicht viel gemein.

Wenn wir z.B. nach Karte die zweite rechts abbiegen sollten, war das eine Einbahnstrasse, oder gesperrt, oder es gab sie nach dem Namen überhaupt nicht.

 

Das ging ständig so: das heißt: nichts ging richtig.

In einer Parkbucht ging Babs entnervt in die Bremsen, um sich selber den Stadtplan anzusehen. Augenblicklich hupte es hinter uns: ein Doppeldecker.

Also weiter.

Sofort wieder stopp: rote Ampel am Hang. Und was für ein Hang! So eine extreme Steigung kenne ich nur aus Alpträumen. Vor uns 2 Autos, hinter uns eine ganze Blechlawine. Bloss jetzt nicht rückwärts rollen beim Anfahren!

Hilfe Maria! Wir standen fast auf 10 vor! Bildlich links gesehen!

 

Völlig entnervt gaben wir schließlich auf und Glasgow die rote Karte. Raus hier, bloß noch raus aus diesem Irrgarten!

Weiter Richtung Prestwick, Flughafen.

So eine lange Strecke hatten wir noch nie an einem Tag zurückgelegt, aber Babs störte das nicht. Nur raus hier.

 

In Ayr, einem verschlafenen kleinen Küstennest, fanden wir ein super B&B direkt am grauen, regen-und windgepeitschten Meer, haben auf Empfehlung unserer Wirtsleute im Chestnuts Hotel wunderbar zu Abend gegessen und auch hier sehr nette Leute getroffen und sind dann völlig erledigt in unser Bett gefallen.

 

Das B&B gehörte der Familie Lee in Blackburn Drive. Im Flur und eigentlich überall hatten sie Fotos hängen: von der Familie an Festtagen, bei Hochzeiten, vorm Schloss in Edingburgh.

Astrein sehen sie aus, absolut klasse und vornehm. Die Herren

in den Highlands schöner als die Damen:

Oben: stolzes Gesicht, weißes Hemd, Smokingjacke,

tiefer: Kilt, Strümpfe und blitzende Schuhe.

Edel, vornehm und absolut sexy.

Wie echte Highlander eben.

 

Am nächsten Morgen ging's dann zum Flughafen: wir zurück nach Weeze und Babs nach Stansted.

 

Und seitdem träume ich von Stechginster, schwarzen Lochs, Hügeln und Schotten in Kilts.

Die weniger schönen Träume spielen in den Haarnadelkurven der Serpentinen.

 

Aber....die Highlands sind eine, ach was sag ich, hundert Reisen wert.

 

Wir haben jedenfalls fest vor, wieder hin zu fahren. Wir haben so vieles noch nicht gesehen -

und... my heart's immer noch in the Highlands...

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Barbara (Dienstag, 09 Mai 2017 17:42)

    Ach, streckenweise konnte ich neben euch gehen, zustimmend, seufzend (über die Preise) und träumend (nur verständlich für Geschichtenspinner)
    Glasgow hat auch eine liebenswerte Seite - ich schwör's!
    Und Edinburgh ist eine Reise wert (für die Zukunftsplanung!)
    Danke, Christel für eine unterhaltsame halbe Stunde Lesen und Schauen!